Bremen – Es ist eine Geschichte, die man so nur in einem Thriller vermuten würde: Die Geschichte der Millionen-Diebin Yasemin G.! Vor dem Landgericht Bremen wurde die Chanel-begeisterte 32-Jährige nun zu sechs Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Und das Urteil hat es in sich: Sie muss 8,2 Millionen Euro zurückzahlen!
Yasemin G. hatte einen verwegenen Plan: Am 21. Mai 2021 nutzte sie ihre Position bei der Werttransportfirma „Loomis“ in Bremen, um die unglaubliche Summe von 8,2 Millionen Euro verschwinden zu lassen. [Bild.de] berichtete, dass sie das Geld in einem Müllcontainer versteckte und mit Hilfe von Komplizen abtransportierte. Der Plan sah vor, dass sie den größten Teil der Beute selbst erhalten würde, was sich jedoch als illusorisch entpuppte.
Schein und Schattenspiele
Mit teurem Goldschmuck behangen und in edler Moncler-Jacke kleidete sich Yasemin G. im Gerichtssaal, als könnte sie die Schwere ihrer Tat mit Glamour überstrahlen. Doch das Landgericht Bremen ließ sich nicht täuschen. Hinter den Kulissen halfen Yasemin ihre Freundin Büşra S. und deren Freund Yigit T. Der angebliche Drahtzieher Yigit T., ein Enkeltrickbetrüger aus der Türkei, wollte ursprünglich einen Tunnel graben oder sogar zu Waffen greifen.
Nach der Tat fluhr Yasemin allein in die Türkei. Sie versteckte sich zunächst im Luxus, übernachtete in teuren Hotels und bei der Familie ihres Komplizen. Doch die Flucht hatte ihren Preis. Laut Aussagen leidete sie zunehmend unter der Isolation und den ständigen Ortswechseln. Ein Jahr dümpelte sie quer durch Istanbul, traf sich mit schwerkriminellen Kreisen, um an das verschwundene Geld zu kommen. Doch alle Versuche blieben erfolglos.
Ein Fluchtversuch mit Folgen
Nach über 1033 Tagen auf der Flucht und dramatischen Szenen in Istanbul, bei denen gar auf ihren neuen Freund geschossen wurde – „neun Kugeln, aber er überlebte nur knapp“ – stellte sich Yasemin schließlich der Polizei. Die [Bild.de] berichtete, dass die Beute bis heute unauffindbar bleibt und Yasemin beteuerte, dass ihre Komplizen das Geld über die Jahre Stück für Stück in die Türkei schmuggelten.
Ein spektakulärer Fall, der zeigt, dass der Traum vom schnellen Luxusleben oft in einem Albtraum endet. Die Angeklagte zeigte dabei einmal mehr, dass sie keineswegs die Robin Hood der Frauenwelt ist. Yasemin G. wollte sich einfach ein luxuriöses Leben finanzieren und hat dafür alles aufs Spiel gesetzt.
Nun bleibt abzuwarten, ob Yasemin G. jemals das verlorene Vermögen zurückzahlen kann oder ob es weiterhin ein Fall für die Geschichtsbücher bleibt.
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