Die Stadt Wetzlar steht vor einem aufregenden Wandel! Mit dem ambitionierten „Rahmenplan Altstadt“ wird das historische Zentrum in den kommenden Jahren grundlegend umgestaltet. Die Bürger sind begeistert, denn die Altstadt ist im Aufbruch – und das nicht nur wegen des gigantischen Bauprojekts „Domhöfe“, das mit 50 Millionen Euro in die Höhe schießt und Wohnungen, Restaurants sowie Geschäfte beherbergen wird.
Die Stadt will die Altstadt attraktiver und nachhaltiger gestalten, um den steigenden Leerständen entgegenzuwirken. Ein umfassendes städtebauliches Entwicklungskonzept wird am Mittwoch im Stadtparlament zur Abstimmung gebracht, und die Zustimmung ist sicher. Die zentralen Maßnahmen des Plans beinhalten eine drastische Reduzierung des Autoverkehrs. Der Schillerplatz wird zum „grünen Dreieck der Begegnung“ – autofrei, mit neuen Sitzgelegenheiten, Bäumen und Wasserspielen. Auch andere Straßen im historischen Zentrum sollen entweder autofrei oder „autoarm“ werden, um mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer zu schaffen.
Grün für ein besseres Klima
Zusätzlich plant Wetzlar, die Stadt grüner zu gestalten. Baumpflanzungen und Wasserelemente sollen die Luftqualität verbessern und Hitze reduzieren. Park-and-Ride-Konzepte sowie Carsharing-Angebote werden ebenfalls eingeführt, um die Erreichbarkeit zu erhöhen. Ein Bürgerbeteiligungsverfahren, das im März 2023 begann, hat bereits viele Ideen hervorgebracht, um die Altstadt lebendiger zu machen. Vorschläge wie Freilichtkinos und längere Öffnungszeiten der Geschäfte sollen die Innenstadt beleben und Leerstände durch Pop-up-Stores und Jugendräume temporär nutzen.
Der Plan, der auf eine Umsetzung bis 2040 angelegt ist, erhält nicht nur von der Koalition aus SPD, Grünen, Freien Wählern und FDP Zustimmung, sondern auch von der CDU, die die umfassende Bürgerbeteiligung lobt. Die Industrie- und Handelskammer betont die Wichtigkeit der Erreichbarkeit der Innenstadt, auch mit dem Auto. Die Finanzierung des Plans erfolgt unter anderem über das Programm „Zukunft Innenstadt“ des Landes Hessen. Wetzlar strebt zudem an, in das bundesweite Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren“ aufgenommen zu werden.