In Stendal wird ein faszinierender Blick auf die bewegte Zeit zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung geworfen! Aktuell zieren großformatige Demo-Fotos von Rüdiger Laleike die Straße Hohe Bude, darunter ein beeindruckendes Banner, das Erinnerungen an vergangene Proteste weckt. Laleike erinnert sich: „Dort hatte ich damals auch ein Transparent aufgehängt.“ Die Ausstellung zeigt nicht nur Fotos, sondern auch verwackelte Videoaufnahmen, die den desolaten Zustand der Altstadt in den 1990er Jahren eindrucksvoll dokumentieren.
Wende und Rettung der Altstadt
Die Wende kam für die Stendaler Altstadt gerade noch rechtzeitig! Architekt Lutz Schwarzbrunn erklärt: „Wir haben es der wirtschaftlichen Unfähigkeit in der DDR zu verdanken, dass nicht einmal die Ressourcen und die Kraft vorhanden waren, alles abzuräumen.“ In den 1970er Jahren standen noch Pläne im Raum, Plattenbauten in die Stadt zu ziehen, doch letztendlich wurde der Verfall schlichtweg hingenommen.
Doch nicht nur die DDR hatte ihre Pläne! Auch im Westen gab es Bestrebungen, historische Altstädte durch Neubauten zu ersetzen. In der unmittelbaren Nachwendezeit war Schwarzbrunn in der Stadtverwaltung tätig und kämpfte für Sanierungen. Dank der Wende und der Proteste der Bürger wurde schließlich erkannt, wie wertvoll die Altstadt ist und dass sie unbedingt erhalten werden muss!