In Köln brodelt es! Die Stadt kämpft gegen den schmutzigen Ruf, der ihr anhaftet. Thomas Thalau, der Geschäftsführer der AWB, erklärt, dass die Sauberkeit in Köln nicht schlechter ist als in anderen Städten. Doch es gibt mehr als nur Müll auf den Straßen: Graffiti, Baustellen und Obdachlosigkeit tragen ebenfalls zum Stadtbild bei. Thalau betont, dass die Verantwortung für die Sauberkeit nicht allein bei der AWB liegt, sondern eine gemeinsame Aufgabe ist.
Mit dem Karneval vor der Tür ist die AWB bestens vorbereitet. „Wir sind Profis!“, sagt Thalau. 210 Mitarbeiter stehen bereit, um die Hotspots zu bewältigen. Doch die Stadt hat vorgesorgt: Weiße Planen und Absperrgitter lenken die Besucherströme und schützen die Grünanlagen vor Müll. Besonders problematisch ist das Thema Glas, das in den Parks nicht landen soll. „Es ist eine Sisyphus-Arbeit, das wieder herauszuholen“, erklärt Thalau.
Ein neues Müllproblem: Lachgasflaschen
Ein alarmierendes Phänomen sind die immer häufiger auftretenden Lachgaspatronen im Müll. Thalau warnt: „Die Nutzung als Partydroge unter Jugendlichen führt zu einem immensen Entsorgungsproblem.“ Diese Flaschen landen oft nicht leer im Müll und können in der Müllverbrennungsanlage sogar kleine Explosionen verursachen. Die AWB plant, eine Annahmestelle für diese Flaschen einzurichten, um die Gefahren zu minimieren.
Doch die Herausforderungen hören hier nicht auf. Köln hat ein höheres Restmüllaufkommen als vergleichbare Städte. Thalau kündigt eine Hausmüllanalyse an, um herauszufinden, was genau im Müll landet und wie man die Menge reduzieren kann. Forderungen nach Sanktionen für falsch befüllte Restmülltonnen werden laut, doch Thalau ist skeptisch. „Aufklärung ist wichtig, aber wir müssen auch Wege finden, um Verursacher zu identifizieren und gegebenenfalls zu bestrafen“, so der AWB-Chef.
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