
Ein beeindruckendes Jubiläum für das Online-Meldeportal "Maerker": Seit 15 Jahren nutzen Brandenburger diese Plattform, um über 330.000 Missstände zu melden! Von illegal abgeladenem Müll bis hin zu defekten Straßenlaternen – die Bürger zeigen, dass sie nicht wegsehen, sondern aktiv handeln. Ein aktuelles Beispiel aus Rüdersdorf (Märkisch-Oderland) verdeutlicht, wie wichtig diese Meldungen sind. Am Montagmorgen rückten Bauhofmitarbeiter und eine private Entsorgungsfirma an, um einen Haufen illegal abgeladener Dachpappe und Bauschutt zu beseitigen.
Der Müll wurde durch einen anonymen Hinweis auf dem Maerker entdeckt, doch die genaue Örtlichkeit musste erst ermittelt werden. Patrick Schulz, ein Disponent der Entsorgungsfirma, vermutet, dass die Umweltsünder aus einer regionalen Baufirma stammen. „Der Dumping-Preis ist bei den Baufirmen angekommen. Keiner kann oder will das mehr bezahlen. Dann fliegt das in die Wälder“, erklärt er. Die Gemeinde Rüdersdorf muss jährlich rund 20.000 Euro für die Beseitigung illegalen Mülls aufwenden, was die Bedeutung der Meldungen aus dem Maerker unterstreicht.
Maerker als wertvolles Werkzeug
Das Maerker-Portal funktioniert wie ein Dialog zwischen Bürgern und Behörden. Die Anzeigenden melden Probleme online, und die zuständigen Ämter kümmern sich um die Beseitigung. Eine digitale Ampel informiert über den Fortschritt – im Fall von Herzfelde wurde der Bauschutt erfolgreich abgeholt und der Fall als erledigt markiert. Insgesamt sind 129 Brandenburger Kommunen Teil des Portals, das als soziales Netzwerk fungiert und den Bürgern eine Stimme gibt.
In Erkner (Oder-Spree) wird das Konzept ebenfalls geschätzt. Bürgermeister Henryk Pilz (CDU) hebt den Mehrwert für die Verwaltung hervor. Doch es gibt auch Schattenseiten: Einige nutzen das Portal, um Nachbarn zu denunzieren. Daniela Sell, die für die Redaktion in Erkner zuständig ist, betont, dass der Maerker kein Ort für Nachbarschaftsstreitigkeiten sein soll. Eine neue Version des Portals wird für das Frühjahr 2025 erwartet, um die Nutzung noch benutzerfreundlicher zu gestalten und mehr Probleme zu lösen.
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