Uckermark

Zugchaos zur EM: Fans müssen unter Verspätungen und Ausfällen leiden!

Die diesjährige Fußball-Europameisterschaft hat nicht nur Sportfans in Aufregung versetzt, sondern auch die Deutsche Bahn unter Druck gesetzt. Im Vorfeld hatten Bahn und Bundesregierung groß angekündigt, zur Unterstützung des großen Ereignisses über 10.000 zusätzliche Sitzplätze im Fernverkehr anzubieten. Diese Ankündigung sollte die Anreise für Millionen von Besuchern angenehm gestalten.

Doch leider wich die Euphorie der Realität, als sich herausstellte, dass der Zugverkehr während des Turniers alles andere als störungsfrei war. Die erwünschte Pünktlichkeit der Züge ließ auf sich warten, und sodass sowohl Einheimische als auch Besucher über überfüllte und verspätete Züge lachen mussten. Dies hat die deutsche Zuverlässigkeit, die man immer mit dem Bahnsystem assoziierte, in ein fragwürdiges Licht gerückt.

Politische Reaktionen und Selbstkritik der Bahn

Bahns Sprecherin Anja Bröker gab schließlich zu, dass „wir in der Tat nicht ganz auf der Höhe gewesen“ sind und der Bahnverkehr während der Europameisterschaft „nicht rund“ lief. Diese ehrliche Rückmeldung führte zu politischen Nachfragen und Diskussionen über die Mängel im deutschen Schienennetz.

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Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion stellte in einer kleinen Anfrage klar, dass man wissen möchte, wie es überhaupt dazu kommen konnte, dass Deutschland nicht nur seinen eigenen Gästen, sondern der ganzen Welt offenbar die Schande eines unzuverlässigen Nahverkehrs gebracht hat. Der Vize-Fraktionschef Ulrich Lange brachte es auf den Punkt und kritisierte die Performance der Bahn.

Die Antwort der Bundesregierung fiel gemischt aus. Während die Ampelkoalition „eine gemischte Fazit“ bezüglich der Pünktlichkeit während der Europameisterschaft zog, mussten auch die Herausforderungen offen angesprochen werden. Die Ursachen für die Probleme liegen unter anderem in einer überalterten und überlasteten Infrastruktur, die durch Hochwasserschäden zusätzlich belastet wird.

Extreme Wetterereignisse erschweren Zugverkehr

Auffällig ist, dass die Bahn während der EM eine Rekordanzahl an unwetterbedingten Verspätungen zu verzeichnen hatte. Über 400 Fernzüge waren täglich von Problemen betroffen, die durch Naturereignisse wie Hangrutschen und Überflutungen verursacht wurden. Dies ist mehr als doppelt so viel wie die üblichen statistischen Werte.

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Ein konkretes Beispiel hierfür ist ein Hangrutsch, der im nordbayerischen Kitzingen eine zentrale Fernverkehrsstrecke erheblich beeinträchtigt hat. Hunderte von ICE-Zügen mussten umgeleitet werden, was zu längeren Reisezeiten von bis zu 60 Minuten führte.

Trotz der turbulenten Umstände wurde das Mobilitätskonzept des Bundesverkehrsministeriums für die Europameisterschaft als Erfolg gewertet. Die Behauptung, dass die enge Zusammenarbeit mit anderen Verkehrsträgern entscheidend zur Anreise vieler Millionen Fans beigetragen habe, wird jedoch von der Opposition in Frage gestellt.

CSU-Politiker Lange warf der Ampelkoalition vor, ihre Verantwortung nicht ernst zu nehmen und zeichnete ein düsteres Bild von der gesamten Situation: „Die Performance der Bahn während der Fußball-EM war ein totaler Reinfall.“ Ihm zufolge sind die Verspätungen und Ausfälle inakzeptabel und die Verantwortung dafür liegt eindeutig bei der Deutschen Bahn.

Zusätzlich brachte Lange zur Sprache, dass es an der Zeit sei, grundlegende Änderungen vorzunehmen. Die klare Trennung von Infrastruktur und Zugverkehr bedarf eines übergreifenden neuen Modells. „Die Ampel hatte die Möglichkeit, dies anzugehen, hat sie aber fahrlässig verpasst“, so Lange weiter.

Die aktuelle Lage rund um die Deutsche Bahn während der Fußball-Europameisterschaft hat nicht nur die Reisenden enttäuscht, sondern auch ein tiefes Nachdenken über die zukünftige Organisation und Verantwortung im deutschen Schienenverkehr angestoßen. Politische Anfragen und Antworten zeigen, dass der Reformbedarf drängend ist, und ob die angekündigten Änderungen tatsächlich eingeführt werden, bleibt abzuwarten. Weitere Informationen über die katastrophalen Zustände während des Turniers und die anschließenden politischen Reaktionen sind hier zu finden.

Quelle/Referenz
nordkurier.de

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