Ein faszinierender Blick in die Vergangenheit der DDR-Küche wird derzeit im Museum von Fürstenwerder geworfen! Henning Ihlenfeldt, ein leidenschaftlicher Bäckermeister aus der Uckermark, hat kürzlich einen ganz besonderen Einweckfund aus dem Jahr 1945 entdeckt – ein Glas Schmalzfleisch, das er lieber nicht öffnen möchte. „Das gehört zum Bestand der Heimatstuben und hat viel durchgemacht“, erklärt er. Doch das ist nur der Anfang einer spannenden Geschichte!
Vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs vergruben die Bewohner von Boitzenburg eine Sammlung eingeweckter Köstlichkeiten, die nun im Museum zu bewundern sind. Diese historischen Schätze, darunter auch Obstgläser aus den 1970er Jahren, sind Teil der Sonderausstellung „Haltbarmachen von Lebensmitteln“. Hier dreht sich alles um die Kunst des Konservierens – von Räuchern bis Zuckern. Ihlenfeldt, der von einem Wettstreit um die ältesten Weckgläser gehört hatte, war sofort begeistert und bat um einen Besuch im Museum.
Ein Blick in die Geschichte der Vorratswirtschaft
Besucher können in die Welt der DDR-Vorratswirtschaft eintauchen. „Einen Fleischwolf hatte wohl jeder in der Küche“, so Ihlenfeldt, und das ist kein Wunder! 170 Spender aus der Uckermark und darüber hinaus haben Erinnerungsstücke an diese Zeit beigesteuert. Der ehrenamtliche Leiter des Museums verspricht: „Wer durch die Räume geht, spaziert durch die Geschichte.“ Auch wenn das Museum derzeit in der Winterpause ist, ist Ihlenfeldt fast täglich vor Ort und lädt Interessierte ein, sich für eine Führung anzumelden.
Das Museum ist ein wahres Zeitzeugnis und bietet einen einzigartigen Einblick in die kulinarischen Traditionen der DDR. Wer die Geschichte der Lebensmittelkonservierung hautnah erleben möchte, sollte sich diesen Schatz nicht entgehen lassen!