In Templin sorgt ein neuer Bauplan für Aufregung und Diskussionen: Die Bartels-Langness-Unternehmensgruppe hat das Grundstück in der Lychener Straße erworben, welches derzeit einen BayWa-Baumarkt und einen Norma-Markt beherbergt. Das geplante Projekt sieht den Bau eines famila-Lebensmittelmarktes vor, und die Neuigkeiten bringen verschiedene Reaktionen aus der Stadt mit sich.
Bürgermeister Detlef Tabbert (BSW) äußerte, dass die Stadtverwaltung vor etwa vier Wochen mit den Plänen des neuen Eigentümers konfrontiert wurde. Dabei gab er bekannt, dass ein positiver Vorbescheid für den Bau eines Vollsortimenters durch den Landkreis Uckermark bereits vorliegt. Eine ähnliche Genehmigung hatte die Stadtverordnetenversammlung bereits im letzten Jahr erteilt, um dort möglicherweise einen Rewe-Markt anzusiedeln. Diese Idee wurde jedoch mit Bedenken bezüglich des Stadtcenters verbunden.
Bedenken der Einzelhändler
Das Vorhaben weckt jedoch nicht nur Begeisterung. "Wir sehen die zukünftige Konkurrenz kritisch", betonte Tabbert. Der Bürgermeister versicherte, die Stadt werde alles tun, um den Einzelhandel zu schützen und die Wettbewerbsbedingungen für lokale Geschäfte zu unterstützen. „Eine funktionierende Einkaufswelt in Templin ist für uns von entscheidender Bedeutung“, fügte er hinzu.
Christine Splinter, Inhaberin des Modehauses Splinter, äußerte ihre Sorgen über die mögliche Konkurrenz durch einen großen Lebensmittellieferanten. Ihrer Meinung nach bieten viele Supermärkte bereits Textilien an, und ein zusätzlicher Anbieter könnte die Innenstadtgeschäft gefährden. „Die Vielfalt der Geschäfte macht das Flair unserer Kurstadt aus“, betonte sie. Diese Bedenken spiegeln die Sorgen vieler Einzelhändler wider, die um ihre Existenzen fürchten.
Zukunftsplanungen und Dialog
Bürgermeister Tabbert kündigte an, dass man mit dem Investor über die künftigen Angebote auf dem Gelände sprechen werde. Besonderes Augenmerk solle darauf gelegt werden, dass das Angebot an Non-Food-Artikeln begrenzt bleibt, während Lebensmittel im Vordergrund stehen sollen. „Wir haben eindeutig gesagt, dass die Hauptstrategie auf der Lebensmittelversorgung liegen sollte“, erklärte Tabbert.
Am 4. November wird die Bartels-Langness-Unternehmensgruppe ihre Pläne während einer Sitzung im Stadtentwicklungsausschuss vorstellen. Der Bürgermeister lud die Einzelhändler ein, an dieser Sitzung teilzunehmen. Diese Gelegenheit könnte wichtig werden, um die Interessen der Stadt und ihrer Gewerbetreibenden in einer sich verändernden Handelslandschaft zu schützen.
Die Entwicklungen rund um die Baupläne in Templin sind also weitreichend und betreffen viele Akteure in der Stadt. Die lokalen Händler stehen vor einer Herausforderung, sich in einem sich wandelnden Markt behaupten zu müssen, während die Stadtverwaltung versucht, sowohl den Einzelhandel als auch neue Handelskonzepte ins Gleichgewicht zu bringen. Für mehr Hintergrundinformationen zu diesem Thema, siehe den Bericht auf www.nordkurier.de.
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