Am Dienstag, dem 14. Januar 2025, beginnt in Stralsund der Mordprozess gegen eine 17-jährige Angeklagte aus Steinhagen. Ihr wird vorgeworfen, einen 59-jährigen Mann heimtückisch getötet zu haben. Die Staatsanwaltschaft hat die Beschuldigte angeklagt, das Opfer mit einem präparierten Getränk betäubt zu haben, bevor sie ihn anschließend mit tödlichen Verletzungen am Hals und Kehlkopf attackierte.
Die beiden hatten zuvor gemeinsam mit einem 50-jährigen Wohnungsinhaber in Greifswald Alkohol konsumiert, als es zu dem tödlichen Vorfall kam. Hinter der Tat steht offenbar ein längerer Konflikt zwischen der Angeklagten und dem Opfer. Die Jugendliche fühlte sich von ihm sexuell belästigt. Der Wohnungsinhaber, der bereits wegen Gewaltdelikten vorbestraft ist, wird ebenfalls wegen unterlassener Hilfeleistung angeklagt. Während der Ermittlungen fand die Polizei das Opfer zufällig am 4. Juli 2024 in der Wohnung des 50-Jährigen, als sie eine Razzia aufgrund von Drogengeschäften durchführten.
Prozessdetails
Die Verhandlung findet weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, lediglich die Anklageverlesung und die Urteilsverkündung werden öffentlich sein. Für den Prozess sind insgesamt drei Termine angesetzt, neben dem Beginn am 14. Januar auch für den 20. und 21. Januar. Die Jugendrichterin hat entschieden, dass der Haftbefehl der 17-Jährigen in einen Befehl zur Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus umgewandelt wurde, falls Schuldunfähigkeit oder verminderte Schuldfähigkeit angenommen wird. Die Angeklagte drohen bis zu zehn Jahre Jugendstrafe, während der vorbestrafte Wohnungsinhaber auf freien Fuß gesetzt wurde, da eine weitere Haft nicht verhältnismäßig wäre.
Laut Berichten von Uckermark Kurier hat die Polizei die Leiche des Opfers im Rahmen ihrer Ermittlungen entdeckt und die Anklage folgt den schwerwiegenden Vorwürfen.
Wie die Ostsee-Zeitung weiter berichtet, wird die Jugendrichterin die Verhandlung hinter verschlossenen Türen leiten, nachdem das Gericht die Anklagepunkte verlesen hat. Die Dramatik des Falles und die komplexen Umstände rund um die Tat versprechen, für ein breites mediales Interesse zu sorgen.
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