Ein dramatisches Kapitel in der Geschichte von Hansa Rostock: Nach einem schockierenden Angriff auf einen Sonderzug mit Fans von Rot-Weiss Essen ziehen fünf Mitglieder des Aufsichtsrats die Konsequenzen und legen ihre Ämter nieder. Die besorgniserregenden Ereignisse ereigneten sich, als der Fan-Zug in Brandenburg gestoppt wurde und eine Gruppe vermummter Angreifer zuschlug. Diese Entwicklungen haben nicht nur das Sicherheitsgefühl in der Fanszene erschüttert, sondern auch die Verantwortung des Vereins in den Fokus gerückt.
Die betroffenen Aufsichtsratsmitglieder, darunter Rainer Lemmer und Christian Stapel, äußerten in einer eindringlichen Erklärung die Besorgnis über die Eskalation in der Fanszene: „Hier wurde für uns eine rote Linie überschritten.“ Der Vorfall am Samstag hat die Aufmerksamkeit der Polizei auf sich gezogen, die inzwischen einen 20-jährigen Verdächtigen aus dem Landkreis Nordwestmecklenburg identifiziert hat, und lässt vermuten, dass die Angreifer Hansa-Fans sind. Diese gefährlichen Vorfälle, inklusive rassistischer Entgleisungen und Diskriminierungen im Stadion, geben Anlass zur Sorge für die gesamte Vereinsgemeinschaft.
Aufsichtsräte ziehen die Reißleine
Die Rücktritte der Aufsichtsratsmitglieder sind nicht allein auf den gewaltsamen Angriff zurückzuführen. Auch intern wird die Arbeit des Gremiums kritisch betrachtet, insbesondere hinsichtlich der sportlichen Leistungen und Managemententscheidungen. Der Abstieg und die fragwürdigen Verpflichtungen beim Club haben viele Anhänger aufgebracht, und die Absetzung des Trainers Bernd Hollerbach letzte Woche befeuert nur die Diskussionen weiter.
Ein wichtiger Termin steht bevor: Am 24. November wird die Mitgliederversammlung über die Zukunft des Vereins diskutieren. Aktuell befindet sich Hansa Rostock mit nur 13 Punkten auf dem 15. Platz der Tabelle – eine sportliche Krise, die zusätzliche Spannungen für die Verantwortlichen mit sich bringt. Die Uhr tickt und die Fans erwarten Antworten!