Perleberg. Jetzt heißt es: Besser Gas geben als bremsen! Die Tempo-30-Schilder, die den Verkehr in den Ortsteilen Spiegelhagen und Rosenhagen während der Bauarbeiten auf der B189 zähmten, sind Geschichte! Autofahrer können wieder ungehindert durch die Dörfer jagen. Der Verlust der Geschwindigkeitsbegrenzung sorgt jedoch für große Sorgen unter den Anwohnern: Der Lärmpegel steigt und die Straße, die ohnehin schon stark beansprucht ist, wird weiter belastet.
Das Thema Lärmschutz schwappt nun heftig in die politische Arena! In der Stadtverordnetenversammlung meldete sich der Abgeordnete Thomas Domres (Die Linke) zu Wort und brachte die Bedenken der betroffenen Anwohner auf den Tisch. Bürgermeister Axel Schmidt zeigt sich betroffen und verspricht, Lösungen zu finden, um die Anwohner zu schützen. „Es geht um den Lärmschutz und den Erhalt der ohnehin maroden Straße“, so Schmidt, der die Stimmen der Bürger ernstnimmt.
Politische Sturheit oder echter Rückhalt?
Doch nicht jeder scheint mit den Sorgen der Bürger empathisch zu sein! Die Straßenverkehrsbehörde des Landkreises ist bislang nicht bereit, eine dauerhafte Geschwindigkeitsbegrenzung in den beiden Ortsteilen in Betracht zu ziehen. Auf Nachfrage kamen Antworten, die wenig Hoffnung auf Wandel geben: Eine solche Maßnahme sei nicht geplant, da keine außergewöhnlichen örtlichen Verhältnisse bestehen, die eine Ausnahme rechtfertigen würden. Dies wird von der Behörde mit dem Hinweis untermauert, dass bisher weder Beschwerden noch Anfragen von Anwohnern eingegangen seien, was als überraschend erscheint.
Zudem startete die Stadt Perleberg jetzt eine Verkehrszählung in Rosenhagen, um den tatsächlichen Verkehrslärm zu erfassen. Ob diese Zählung die benötigten Ergebnisse liefert, um die Bürger zu entlasten, bleibt abzuwarten. Der Druck auf die verantwortlichen Stellen wächst, während die Anwohner erneut um Ruhe und Schutz bitten!