Neuruppin/Wittenberge. Ein schockierender Fall von Stalking hat in Neuruppin für Aufsehen gesorgt! Heiko M., ein 51-jähriger Mann aus Wittenberge, wurde vom Landgericht Neuruppin zu einer Haftstrafe von drei Jahren und acht Monaten verurteilt. Die Vorsitzende Richterin Grit Burzer stellte fest: „Einen Heiko M. verlässt man nicht.“ Die grausame Realität hinter diesen Worten erlebte eine 45-jährige Frau aus Prignitz, die über Monate hinweg von ihrem Ex-Partner terrorisiert wurde.
Der Albtraum begann nach der Trennung im Juni 2022, als Heiko M. seine Ex-Partnerin und alle, die ihr zur Seite standen, mit unzähligen E-Mails, Drohungen und sogar Sachbeschädigungen überzog. „Es ging um Rache“, gestand der Angeklagte während des Prozesses. Seine Attacken führten dazu, dass er nicht nur seine Ex, sondern auch deren Freunde und Nachbarn ins Visier nahm. Die Richterin zählte allein 47 Verstöße gegen eine gerichtliche Verfügung auf, die ihm verbot, sich der Frau zu nähern. „Das ist eine unverschämte Lüge“, stellte Burzer fest, als er fälschlicherweise behauptete, Miteigentümer ihres Hauses zu sein.
Die Festnahme und die Folgen
Die Polizei konnte den Stalker im März 2023 festnehmen, doch die Folgen seines Terrors sind noch lange nicht vorbei. Heiko M. hat weiterhin Zivilprozesse gegen seine Ex-Partnerin angestrengt, was ihre psychische Gesundheit erheblich belastet. „Es wurde versucht, sie zu isolieren und sozial abzuschneiden“, erklärte die Richterin. Selbst Nachbarn wurden in den Konflikt hineingezogen und mit Drohungen konfrontiert.
Obwohl Heiko M. seine Taten gestand, zeigte er sich unzufrieden mit dem Urteil und kündigte an, Rechtsmittel einzulegen. „Ich bin bald wieder draußen“, rief er, bevor er in Haft genommen wurde. Die Geschichte eines Mannes, der aus Liebe zu einem gefährlichen Spiel griff, endet vorerst hinter Gittern, während seine Ex-Partnerin weiterhin mit den psychischen Folgen seines Verhaltens kämpft.