In Weisen wird die Verbesserung des Kita-Standorts vorangetrieben, um die Einrichtung zukunftsfähiger zu gestalten. Torsten Jacob, der Amtsdirektor des Amtes Bad Wilsnack/Weisen, erklärt, dass ein Sanierungsplan für die Kita bereits existiert, aber die finanziellen Mittel derzeit noch fehlen. Dies ist ein Schritt, um nicht nur die Infrastruktur zu erneuern, sondern auch die Attraktivität der Einrichtung für zukünftige Generationen zu erhöhen.
Ein großes Thema unter den Eltern ist die Höhe der Kita-Gebühren. Diese wurden als zu hoch im Vergleich zu anderen Gemeinden empfunden. Jacob erläutert, dass die Gebühren unter anderem von den Nebenkosten abhängen, was in älteren Gebäuden mit wenigen Kindern zu höheren Kosten führt.
Vergleich der Kita-Gebühren
Bürgermeister Jens Becker von der Wählergemeinschaft für Weisen & Schilde weist darauf hin, dass die Unterschiede zu den Gebühren in Breese erheblich sind. Beispielsweise zahlen Eltern in Weisen mit einem monatlichen Netto-Einkommen von über 2600 Euro für eine Betreuung bis zu sechs Stunden bis zu 250 Euro. Im Vergleich dazu liegen die monatlichen Gebühren in Breese zwischen 133 und 150 Euro, unabhängig von den Einkommensstufen.
Für viele Eltern in Weisen wird die finanzielle Belastung deutlich, da die Gebührensteigerung nach Einkommensstufen verläuft, was in Breese nicht der Fall ist. Der Unterschied in den Zahlungen, besonders bei einer Ein-Kind-Betreuung, führt dazu, dass einige Familien über einen Wechsel in die Nachbargemeinde nachdenken.
Momentan werden in der Kita Weisen 26 Kinder betreut, davon sind neun unter drei Jahre alt. Diese Einrichtungen honorieren die Gebührenerhebung bei Kleinkindern gemäß den aktuellen Regelungen in Brandenburg, während für die älteren Kinder keine Gebühren anfallen. Ein Umdenken in der Landespolitik könnte zu Veränderungen führen, erklärte Jacob.
Geplante Schließzeiten der Kita
Ein weiterer Diskussionspunkt in der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung war die Regelung der Schließzeiten während der Sommerferien. Ursprünglich sollten die Kita für zwei Wochen durchgehend geschlossen werden, doch dieser Punkt wurde vorerst zurückgestellt, um mehr Gespräche mit den Eltern und der Kita-Leitung zu führen. „Wir sollten da ein bisschen Dampf aus dem Kessel bekommen“, sagte Bürgermeister Becker.
Die Idee hinter der Schließung ist es, die Betreuungssituation aufgrund von Personalengpässen in der Einrichtung während der Sommerferien zu verbessern. Die Gemeindevertretung möchte die Eltern jedoch nicht unter Druck setzen und plant, die Schließzeiten im Januar bekanntzugeben, um eine frühzeitige Planung zu ermöglichen.
In Bezug auf die anstehenden Veränderungen und die finanzielle Unterstützung hebt Kämmerer Matthias Lodwig hervor, dass die Kosten für die Anpassung an die Gebühren in Breese etwa 10.000 Euro pro Jahr betragen würden, was jedoch von der Anzahl der betreuten Kinder in der entsprechenden Altersgruppe abhängt.
Der Anstieg der Kita-Gebühren und die potenziellen Verbesserungen des Standorts zeigen, dass Weisen sich ernsthaft bemüht, den Bedürfnissen der Familien gerecht zu werden. Diese Maßnahmen sind nicht nur entscheidend für die Zufriedenheit der Eltern, sondern auch für die Zukunft der Kinder in der Gemeinde. Weitere Informationen zu dieser Thematik sind im Artikel von www.svz.de nachzulesen.