In einem spannenden und hart umkämpften Volleyballspiel haben die Ladies in Black aus Aachen am Mittwochabend eine knappe Niederlage gegen den SC Potsdam hinnehmen müssen. Mit einem Endstand von 2:3 (25:21, 22:25, 26:24, 21:25, 12:15) war die Enttäuschung in der heimischen Arena, oftmals als „Hexenkessel“ bezeichnet, spürbar. Die Entscheidung fiel erst im Tiebreak, in dem die Aachenerinnen nach einem Rückstand noch einmal aufholten, jedoch letztendlich unterlagen.
Sportdirektor Sascha Eller, der erstmals ein Spiel der Ladies besuchte, verließ das Stadion nach drei Sätzen und ist damit noch nicht als Glücksbringer etabliert. „Beim nächsten Mal bleibt er dann hoffentlich länger”, kommentierte Hans-Peter Lipka, Geschäftsführer der Ladies, schmunzelnd. Trotz der bitteren Niederlage konnte die Mannschaft ihren ersten Punkt in der laufenden Saison sichern, was ein positives Zeichen für die kommenden Herausforderungen darstellt.
Aufschläge und Taktikwechsel
Der Spielverlauf zeigte deutliche Schwankungen, die vor allem in den Aufschlägen der Ladies begründet liegen. Im Gegensatz zum ersten Saisonspiel gegen den Dresdner SC, wo die Aufschläge schwach waren, lief es gegen Potsdam deutlich besser. Jasmine Rivest erzielte zwei Aufschlag-Asse, die den Ladies zu Beginn des Spiels frischen Wind verliehen. Die Führung der Aachenerinnen baute sich zwischenzeitlich auf 17:10 aus, bevor Potsdam sich zurückkämpfte.
Die höchste Intensität wurde im dritten Satz erreicht, als Trainerin Mareike Hindriksen eine taktische Änderung vornahm und Zuspielerin Meghan Barthel einsetzte. Diese Entscheidung erwies sich als entscheidend: Mit einer starken Ballverteilung und besseren Aufschlägen von Rivest gelang ein 6:0-Lauf, der die Aachenerinnen mit 23:20 in Führung brachte. „Mit Meghan wollte ich den Rhythmus wechseln, das hat sie sehr gut gemacht”, lobte Hindriksen deren Leistung.
Besonders in der Crunch-Time des vierten Satzes, als der SC Potsdam wieder aufholte, war Danielle Harbin für Potsdam die Schlüsselspielerin. Ihre Erfahrung und Punkte in entscheidenden Momenten halfen Potsdam, den Satz 25:21 zu gewinnen und das Spiel in den Tiebreak zu schicken.
Im Tiebreak schien es, als könnten die Ladies in Black das Ruder herumreißen, als sie mit gutem Spiel und der Unterstützung des Publikums von 7:11 auf 12:11 umschwenkten. Doch Potsdam konterte stark und machte den Sieg mit einer soliden Blockarbeit klar.
Die Trainerin bemerkte nach dem Spiel: „Wir hätten etwas abgeklärter sein müssen und zwei, drei andere Optionen ausprobieren können. Ich bin aber froh, dass wir nicht zurückhaltend waren.” Dies weist darauf hin, dass das Team trotz der Niederlage viele positive Aspekte in der Leistung erkennen konnte.
Die nächste Herausforderung wartet bereits am Samstag. Die Ladies empfangen den Aufsteiger Schwarz-Weiß Erfurt, der bisher ebenfalls Schwierigkeiten hatte. „Es ist ein Unterschied, ob du als Underdog ins Spiel gehst oder das Gefühl hast, der Favorit zu sein“, warnte Hindriksen, während das Team sich auf die bevorstehenden Begegnungen vorbereitet.
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