Die Sopranistin Golda Schultz hat mit ihrem neuen Album eine faszinierende Reise durch die Werke von W. A. Mozart unternommen. Besonders die Da-Ponte-Opern stehen im Mittelpunkt, wobei das Album eine Vielzahl von Arien präsentiert, darunter auch das monumentale Finale von «Le nozze di Figaro». Schultz, die im Opernhaus auftritt, gibt nicht nur eindrucksvoll die Solostimmen wieder, sondern bringt auch die Dynamik und das Zusammenspiel der Ensembles zur Geltung.
Für viele mag es zunächst befremdlich erscheinen, dass Sich siebzehn weitere Sänger auf einem Solorezital tummeln. Doch für Kenner der Materie ist klar: Die Arien sind nur ein Teil der reichen musikalischen Erlebnisse, die Mozart zu bieten hat. Im Laufe der Jahre wird einem bewusst, dass die Duette, Terzetten, Quartette und größeren Ensembles mindestens genauso wichtig sind. Hier entfaltet sich das wahre Leben der Charaktere, die im Dialog miteinander stehen, die Konflikte durchleben oder ihre Liebesgefühle offenbaren.
Wagnis und Belohnung
Schultz hebt hervor, dass sie nicht nur durch ihre kraftvolle Stimme besticht, sondern auch durch ihre Fähigkeit, noch tiefere Emotionen in den vielfältigen Dialogen einzubringen. In ihrer Darbietung der Felsenarie aus «Così fan tutte», auch wenn ihr noch die letzte Tiefe fehlt, sind Beweglichkeit und Ausdruckskraft eindrucksvoll. Besonders beeindruckend ist ihr Spiel als Donna Elvira, wo sie sowohl Furor als auch den Schmerz der Liebe zum Ausdruck bringt.
Gestärkt von der Kammerakademie Potsdam unter der Leitung von Antonello Manacorda, bietet Schultz eine meisterliche Darstellung der Mozart’schen Werke. Die sieben weiteren Sänger und Sängerinnen tragen zur Vielfalt und Intensität der Darbietung bei und schaffen damit ein strahlendes Bild des zeitgenössischen Mozart-Interpretationen. Diese elegante Zusammenstellung macht das Album zu einem Muss für jeden Liebhaber klassischer Musik.
Die Kombination aus traditioneller Aufführungspraxis und individuellen Interpretationen macht diese Aufnahme zu etwas Besonderem. Es wird deutlich, dass Schultz und ihre Mitmusiker nicht nur hervorragende Künstler sind, sondern auch ein tiefes Verständnis für die komplexen Beziehungen innerhalb der Stücke haben.
„Mozart, you drive me crazy!“ lautet der Titel des Albums, das in der Klassik-Szene für Furore sorgen könnte. Wie www.tagblatt.ch berichtet, zielt das Projekt darauf ab, die zeitlose Relevanz von Mozarts Musik zu verdeutlichen, indem sie in einen modernen Kontext gesetzt wird. Die lebendigen und emotionalen Interpretationen versprechen, auch jüngere Zuhörer zu erreichen und sie in die wunderbare Welt der klassischen Musik einzuführen. Die Künstler hinter diesem Projekt zeigen, dass das Erbe Mozarts nicht nur in der Vergangenheit liegt, sondern auch in der Gegenwart leuchtend fortbesteht.
Die Veröffentlichung des Albums im Jahr 2024 ist ein weiteres Zeichen dafür, dass die Faszination für Mozarts Musik lebendig bleibt. Fans der klassischen Musik sowie neue Hörer sollten sich dieses Erlebnis nicht entgehen lassen.