In einem dramatischen Treffen haben Vertreter des Landesumweltamtes und betroffene Landwirte am Mittwoch den besorgniserregenden Zustand der (Müggel-)Spree unter die Lupe genommen. Während die Behörde vermeintlich mit dem Pegelstand zufrieden ist, schlagen die Landwirte Alarm: Die Spree droht zu verwachsen, und das hat fatale Folgen für die angrenzenden Flächen, die überflutet werden könnten. Ein klarer Aufruf zur Aktion ist unverkennbar!
Volker Schmöhl aus Neu-Zittau kann seine Wut nicht verbergen. „Bei einer vernünftigen Gewässerbewirtschaftung, wie wir sie früher erlebten, hätten wir ein super Futterjahr gehabt!“, ruft er lautstark, während er mit Besorgnis auf die verdorrten Flächen schaut. Seine Rinderherde hat bereits drastisch gelitten — von 800 Tieren konnte er die Zahl auf nur 350 reduzieren. „Was bleibt uns anderes übrig?“, fragt er entmutigt und fordert eindringlich eine gründliche Ausbaggerung der Spree, um seine Probleme zu lösen.
Landwirte kämpfen um ihre Existenz
Ein weiterer besorgter Landwirt, Karl-Heinz Kümpel aus Platzwahl, bringt die unmittelbare Notlage auf den Punkt: „Mit unseren 50 Hektar müssten wir 40 Rinder ernähren können. Aber ich sehe nur Binsen und Seggen!” Ihr Ruf verhallt in der zerklüfteten Landschaft, die einst fruchtbares Land war. Die Verzweiflung ist greifbar, während das zuständige Landwirtschaftsamt eine finanzielle Hürde aufstellt: Etwa 1.000 Tonnen zinkverseuchter Sedimente müssten ausgegraben werden, und die Entsorgungskosten sind eine erschreckende Herausforderung — 50 Euro pro Tonne. „Die Ausbaggerung war nicht mehr zu finanzieren”, wird aus Behördensicht festgestellt.
Diese unhaltbaren Bedingungen haben zu einem tiefen Riss zwischen den Landwirten und der zuständigen Behörde geführt. Die Zukunft der (Müggel-)Spree ist in der Schwebe, und die Stimmen der Landwirte werden lauter. Wer wird handeln, bevor die Lage um ein weiteres Maß an Dramatik zunimmt?