In Lauchhammer wurde ein entscheidender Schritt für die Zukunft der Stadt unternommen: Die Stadtverordneten haben nach intensiven Diskussionen mit 19 Ja- und 2 Nein-Stimmen für die Fortsetzung des Projekts „Transformation 1535°“ gestimmt. Trotz angespannter Haushaltslage und stark gestiegener Kosten verfolgt die Stadt das Ziel, ein Bildungs- und Erlebniszentrum für Kunstguss und Industriekultur an den Standorten „ERZ“ und „KOHLE“ zu schaffen. Bürgermeister Mirko Buhr bezeichnete diesen Schritt als bedeutende Chance, während Heiko Jahn von der Wirtschaftsregion Lausitz seine umfassende Unterstützung zusicherte. Die Ergebnisse einer detaillierten Kostenprüfung werden 2025 erwartet, wie Niederlausitz Aktuell berichtete.
Strukturwandel und Herausforderungen
Die Entscheidung kommt in einer kritischen Phase, in der Lauchhammer mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert ist, darunter der Bergbausanierung und der Überwachung von Grundwasserwiederanstiegen. Diese Probleme sind besonders in den Stadtteilen Wilhelm-Külz-Straße und Pappelweg sowie in der Schlosssiedlung spürbar. Eine Lenkungsgruppe, bestehend aus verschiedenen Institutionen, wurde gegründet, um ein umfassendes Konzept für die Stadt zu erstellen, das die Gefahren erfasst und konkrete Maßnahmen zur Stadtentwicklung ableitet. Diese Initiative ist eine direkte Reaktion auf die Risiken, die durch die Bergbaugeschichte der Region entstanden sind, und wird als dringend erforderlich erachtet, um Lauchhammer zukunftssicher zu gestalten, wie Lauchhammer.de berichtete.
Mit der Fortführung des Projekts „Transformation 1535°“ und der gleichzeitigen Entwicklung eines Gesamtkonzeptes steht Lauchhammer vor der Herausforderung, Lösungen zu finden, die sowohl den historischen Gegebenheiten Rechnung tragen als auch neue Perspektiven für die Stadt eröffnen. Die kommenden Monate sind entscheidend, um die Pläne in die Tat umzusetzen und den notwendigen finanziellen Rückhalt zu sichern.