OberhavelPotsdam

Schulweg des Jahres: Familie Schräne kämpft gegen lange Anfahrt

Kremmen. Die Morgendämmerung bricht an, aber für die Familie Schräne heißt es: Aufstehen und*innen packen! Um 4.45 Uhr setzt der Wecker die Eltern Nicole und Fabian in Bewegung. Ihr Sohn Werner-Reinhard, erst acht Jahre alt, benötigt spezielle Betreuung aufgrund seines frühkindlichen Autismus und eines Hörschadens. Diese Herausforderungen machen seinen Schulweg zur echten Tortur!

Und wie es der Zufall will, wird der Junge tagsüber von einem Fahrdienst des DRK um 6.10 Uhr abgeholt. Aber anstatt schnurstracks zur Wilhelm-von-Türk-Schule in Potsdam zu düsen, kurvt der Fahrdienst umständlich über Oranienburg und Velten, um noch zwei weitere Kinder einsammeln. Da fragt man sich: Warum so umständlich? Von Dienstag bis Freitag wird er sogar bereits um 5.50 Uhr zum Schulbus abgeholt! So bleibt der Kleine erst gegen 16 Uhr wieder zu Hause – ein Tag voller Stress!

Familie Schräne kämpft um die Schülerförderung

Nicole Schräne hat genug! Sie fordert mit Nachdruck eine Einzelbeförderung für ihren Sohn, damit der Weg zur Schule weniger kräftezehrend und zeitraubend wird. Ihr Antrag liegt jedoch auf Eis! Die gesamte Thematik rund um die Lernbedingungen und Unterstützungen ist für die Familie eine ständige Belastung, denn die mangelnde Kommunikation und die häufigen Wechsel der Schulbegleiter machen die Situation nur unerträglicher.

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„Wir wühlen uns durch einen Berg von Anträgen, aber es fühlt sich an, als würden wir gegen eine massive Wand rennen“, klagt Nicole. Ihre Sorgen machen sich nicht nur in der Schule bemerkbar – sie spürt auch die Existenzängste aufgrund unzureichender Ferienbetreuung und mangelhafter Freizeitmöglichkeiten für Werner-Reinhard und seine Schwester. Es bleibt kaum Zeit für Spiele und Hobbys, der Stress frisst die Familienfreude auf!

Um 19 Uhr ist unter der Woche das Licht aus und der Junge zieht sich zurück. Doch um 4.45 Uhr wird das Ganze wieder von vorne beginnen – ein nie endender Kreislauf. Der Kampf um Unterstützung geht weiter!

Quelle/Referenz
maz-online.de

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