Kyritz. Am 18. Dezember wird der neue Regionalplan Wind für die Region Prignitz, Ostprignitz-Ruppin und Oberhavel der Öffentlichkeit zugänglich gemacht! Ein dreimonatiger Zeitraum zur Einsichtnahme in die Unterlagen der fast 50 Windvorranggebiete steht bevor. Dies ist die Chance für alle, ihre Stellungnahmen abzugeben. Diese aufregende Ankündigung kam von Landrat Alexander Tönnies, der als Versammlungsvorsitzender fungierte.
Doch das Thema Windkraft war nicht das Hauptaugenmerk der Versammlung. „Es steht auch nicht auf der Tagesordnung“, betonte Tönnies. Vor der Sitzung wurde klargestellt, dass der Sachliche Teilplan Windenergienutzung 2024 nicht behandelt wird. Die Details zur Offenlegung werden rechtzeitig im Amtsblatt und auf der Webseite veröffentlicht. Die Sitzung fand im Kyritzer Kulturhaus statt und war die erste für viele neue Mitglieder nach der Kommunalwahl.
Proteste vor dem Kulturhaus
Über 50 Menschen versammelten sich vor dem Kulturhaus, um gegen den Ausbau der Windkraft zu protestieren. Bürgerinitiativen präsentierten ihre Plakate und übergaben ein Positionspapier mit „Empfehlungen für eine nachhaltige und soziale Energiewende“ an die Regionalräte. Die Demonstranten betonten, dass sie nicht gegen den neuen Regionalplan an sich sind, sondern die bereits hohe Anzahl an Windkraftanlagen in der Region anerkannt sehen wollen.
Fariba Nilchian, Sprecherin der IG Hohe Heide, erklärte, dass die Rechtslage eine Privilegierung der Windkraft im Außenbereich vorsieht, solange kein gültiger Regionalplan vorliegt. Die Bürger der Region haben die Möglichkeit, im Zuge der Planoffenlegung Einwände einzureichen, was die Wichtigkeit des Plans unterstreicht. Allerdings wurden von den eingereichten Fragen der Bürger nur zwei zugelassen, was das Vertrauen in transparente politische Vorgänge in der Region nicht stärkt.