Oberhavel

Ehemaliges Kinderheim in Zehdenick wird neue Unterkunft für Flüchtlinge

Im brandenburgischen Zehdenick wird das ehemalige Kinderheim am Ziegeleipark künftig als Gemeinschaftsunterkunft für geflüchtete Menschen genutzt. Diese Entscheidung wurde in einer jüngsten Sitzung des Kreistags unter dem Vorsitz von Landrat Alexander Tönnies (SPD) bekanntgegeben. Der Landkreis strebt eine schnelle Umsetzung an, da die Kommune dringend Platz für zusätzlich ankommende Geflüchtete benötigt.

Aktuell leben im Landkreis Oberhavel rund 1570 Menschen in Gemeinschaftsunterkünften. Im laufenden Jahr sind bislang 357 neue geflüchtete Personen hinzugekommen. Angesichts der Verpflichtungen des Landes Brandenburg, die Oberhavel zur Aufnahme von knapp 1600 geflüchteten Menschen verpflichtet, wird deutlich, dass der Landkreis vor einer Herausforderung steht. Landrat Tönnies erklärte, dass die Aufnahmesoll nicht erfüllt werden könne.

Ausbau der Unterkunft und Verbesserung der Anbindung

Die Pläne sehen vor, dass bis zu 100 geflüchtete Menschen in dem nun instand gesetzten Gebäude untergebracht werden sollen. Der Landrat äußerte sich positiv über diese Entwicklung, insbesondere vor dem Hintergrund, dass eine Traglufthalle als Übergangslösung vermieden werden kann. Der Umbau des ehemaligen Kinderheims soll bis zur geplanten Öffnung Mitte des kommenden Jahres abgeschlossen sein. Dies soll nicht nur Menschen, die aus ihrem Heimatland geflohen sind, einen Platz zum Leben bieten, sondern auch die öffentliche Verkehrsanbindung der Umgebung verbessern.

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Tönnies betonte, dass das Personal vor Ort für soziale Unterstützung und Sicherheitsdienstleistungen verantwortlich sein wird, um den Geflüchteten die nötige Hilfe anzubieten.

Zusätzlich hat die Stadt Zehdenick auch ihre Unterstützung in Bezug auf die Integration der Neuankömmlinge zugesichert. Der stellvertretende Bürgermeister Marco Kalmutzke erwähnte, dass die Stadt die geflüchteten Menschen ermutigen möchte, die deutsche Sprache zu lernen und aktiv am Arbeitsleben teilzunehmen.

Lange Suche nach einem Standort

Die Suche nach geeigneten Standorten zur Unterbringung der geflüchteten Menschen in Zehdenick gestaltete sich schwierig. Sozialdezernent Tobias Berger berichtete, dass der Landkreis verschiedene Optionen sorgfältig geprüft hat. Die Idee, eine Traglufthalle einzurichten, sei lediglich als letzte Option betrachtet worden. Die neue Lösung mit dem Kinderheim wurde als positiv bewertet.

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Darüber hinaus wird eine Informationsveranstaltung für die Bürger von Zehdenick am 14. November um 18 Uhr in der Exin-Oberschule stattfinden. Die Veranstaltung soll den Bürgern die Möglichkeit geben, sich über die Umbaumaßnahmen und die Integration der Geflüchteten zu informieren und Fragen zu stellen.

Der Landrat kündigte zudem an, dass in weiteren Orten, wie im ehemaligen Hotel Preußischer Hof in Bischofswerder oder in Marwitz, ebenfalls Gemeinschaftsunterkünfte eingerichtet werden sollen. Diese Maßnahmen sind Teil eines größeren Plans, um die Unterkunftsproblematik zu bewältigen.

Abschließend wurde von einem Einwohner angemerkt, dass es wichtig ist, die Geschichte des früheren Kinderheims zu berücksichtigen. Reiner Merker erinnerte daran, dass das Gebäude zuvor als Haftlager während der DDR-Diktatur genutzt wurde und dass die Vergangenheit bei der Neunutzung des Gebäudes eine Rolle spielen sollte.

Insgesamt zeigt die Situation in Zehdenick das beständige Bemühen, geflüchtete Menschen unterzubringen und gleichzeitig historische Erfordernisse zu respektieren. Trotz der Schwierigkeiten bleibt die Stadt bestrebt, eine wäre Lösungsansatz für alle Beteiligten zu finden. Weitere Informationen dazu sind in einem Artikel bei www.maz-online.de zu finden.

Quelle/Referenz
maz-online.de

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