ArbeitBrandenburgGesetzSpree-Neiße

Notfallversorgung in Brandenburg: Wo bleibt die Hilfe, wenn’s zählt?

Ein dramatischer Vorfall hat auf den abgelegenen Koppeln Brandenburgs die ohnehin angespannte Situation im Rettungswesen verdeutlicht: Ein Landwirt wurde bei der Arbeit von einer Wespe gestochen, reagierte allergisch und fiel in einen Schockzustand. Das fatale daran: Er hatte sein Notfallmedikament nicht zur Hand. Bei einem Notfall wie diesem stellt sich die brennende Frage – wie schnell kann Hilfe erreicht werden? Im ländlichen Raum, etwa 15 Kilometer von Neuruppin entfernt, kann die Antwort auf diese Frage lebensentscheidend sein. Das örtliche Krankenhaus ist 20 Minuten entfernt, und wie berliner-kurier.de berichtet, wird deshalb in vielen Fällen der Hubschrauber alarmiert, da die Rettungswagen oft zu lange benötigen, um die Patienten zu erreichen.

Hilfsfristen und ihre Erfüllung

Die Hilfsfristen im deutschen Rettungsdienst sind wichtig, um die schnelle Versorgung von Patienten zu gewährleisten. Diese Fristen variieren jedoch stark von Bundesland zu Bundesland. In Brandenburg müssen Rettungskräfte laut Gesetz innerhalb von 15 Minuten am Einsatzort sein. Statistiken zeigen jedoch, dass diese Frist 2022 oftmals nicht eingehalten werden konnte, vor allem in ländlichen Gebieten wie Spree-Neiße und Ostprignitz-Ruppin, wo nur 81 Prozent beziehungsweise 82 Prozent der Einsätze innerhalb dieser vorgegebenen Zeit erledigt wurden. Diese alarmierenden Zahlen verdeutlichen die Herausforderungen, die selbst die gesetzlich geforderten Reaktionszeiten mit sich bringen. Selbst in den Ballungszentren war die Einhaltung dieser Fristen nicht durchgängig gewährleistet, wie ebenfalls berichtet wird.

Um die versorgungsbedingten Probleme zu adressieren, diskutiert das Gesundheitsministerium eine Reform im Notfallsystem. Ziel ist es, die Vernetzung zwischen Notdiensten, Krankenhäusern und den Rettungsdiensten zu verbessern, um schneller auf Notfälle reagieren zu können. Laut der Steiger-Stiftung könnte eine differenzierte Hilfsfrist, die auf die Dringlichkeit der medizinischen Notfälle eingeht, dazu beitragen, die Überlebenschancen von Patienten deutlich zu erhöhen. Dies ist besonders wichtig, da nicht jede Erkrankung die gleiche Reaktionszeit erfordert. Während ein Herzstillstand sofortige Hilfe braucht, können weniger kritische Fälle etwas länger warten.

Kurze Werbeeinblendung

Ort des Geschehens

Statistische Auswertung

Was ist passiert?
Notfall
In welchen Regionen?
Ostprignitz-Ruppin, Spree-Neisse
Genauer Ort bekannt?
Brandenburg an der Havel, Deutschland
Gab es Verletzte?
1 verletzte Person
Ursache
Wespenschnitt
Beste Referenz
berliner-kurier.de
Weitere Infos
rettungslandschaft.steiger-stiftung.de

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"