In Brandenburg stehen die Tafeln vor enormen Herausforderungen: Die Nachfrage nach Lebensmitteln ist ungebrochen hoch, doch die Spenden gehen kontinuierlich zurück. Dies trifft vor allem die Bedürftigen, die dringend auf Unterstützung angewiesen sind. Eric Gallasch, Vorsitzender des Landesverbandes der Tafeln in Brandenburg, berichtete, dass es in ländlichen Gebieten zunehmend schwierig geworden ist, ausreichend Lebensmittelspenden zu erhalten. "Die Nachfrage ist extrem hoch, und wir würden gerne mehr Menschen versorgen", stellte Gallasch fest. Besonders betroffen sind regionale Tafeln wie in Rathenow, wo die Spenden nicht ausreichen, um die zahlreichen Hilfesuchenden zu unterstützen. Oft wird die Ausgabe auf kleine Portionen beschränkt, und teilweise gibt es sogar Aufnahmestopps, wie aktuell in Potsdam, wo die Tafel bereits mehr Anfragen erhält als sie bedienen kann, wie n-tv.de berichtete.
Rückgang der Lebensmittelspenden
Der Rückgang der Spenden hängt stark mit der veränderten Praxis der Supermärkte zusammen, die immer weniger Lebensmittel wegwerfen und somit auch weniger abgeben können. Gallasch erklärte, dass Discounter wie Rewe mittlerweile 98 Prozent ihrer Produkte verkaufen und dank moderner Bestellsysteme auf Lebensmittelüberschüsse immer besser verzichten können. Gleichzeitig ist die Anzahl der geflüchteten Menschen aus der Ukraine, die auf die Tafeln angewiesen sind, angestiegen, was zusätzlichen Druck auf die bereits angespannte Situation ausübt. Diese Problematik wird nicht nur in Brandenburg spürbar, sondern auch über die Landesgrenzen hinaus, wie berichtete rbb24.de.
Die gesteigerte Nachfrage führt dazu, dass die Ehrenamtlichen oft überlastet sind. Gallasch fordert daher mehr finanzielle Unterstützung für die Tafeln, um die steigenden Energiekosten und die Logistik besser bewältigen zu können. Ohne zusätzliche Hilfe sei es kaum möglich, den Menschen, die auf die Tafeln angewiesen sind, ausreichend gerecht zu werden. Die Situation ist so prekär, dass immer mehr Tafeln gezwungen sind, ihre Kapazitäten zu verringern, was letztlich die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft besonders hart trifft.
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