Im Jahr 2024 zeichnet sich ein alarmierender Trend in Brandenburg ab: In den ersten acht Monaten des Jahres beantragten 258 Unternehmen Insolvenz, was einem Anstieg von rund 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht, wie die Süddeutsche Zeitung berichtete. Von diesen Anträgen wurden schließlich 209 Verfahren eröffnet, was einem Anstieg von über 17 Prozent entspricht. Besonders betroffen sind im Jahr 2024 die Beschäftigten in den betroffenen Unternehmen: Laut Ministerium waren zum Zeitpunkt der Antragstellung 1192 Arbeitnehmer betroffen, eine Zunahme von circa 73 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023.
Branchenspezifische Entwicklungen
Die Hauptursache für die Insolvenzmeldungen ist im Baugewerbe zu finden, wo mit 65 Anträgen die meisten Insolvenzen verzeichnet wurden. Zudem kamen aus dem Bereich „Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz“ 58 Anträge, während die „sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ mit 46 Anträgen die drittgrößte Gruppe bildeten. Im gesamten Jahr 2023 gab es insgesamt 346 Insolvenzanträge, was im Vergleich zu 2022 einen leichten Rückgang von drei Prozent darstellt. In diesem Jahr macht sich jedoch ein besorgniserregender Anstieg bemerkbar, während die Zahl der betroffenen Arbeitsplätze nicht detailliert ausgewiesen ist.
Zusätzlich ist der Anstieg der Gewerbesteuerhebesätze in vielen Gemeinden Brandenburgs ein Thema von Interesse. Laut dem Amt für Statistik Berlin-Brandenburg besaß die Landeshauptstadt Potsdam im Jahr 2019 den höchsten Hebesatz für die Gewerbesteuer mit 455 Prozent, gefolgt von Brandenburg an der Havel mit 450 Prozent. Dies könnte auf eine konjunkturelle Belastung hinweisen, die den Druck auf die Unternehmen erhöht, wie Statistik Berlin-Brandenburg enthüllte. Steigende Steuern und wirtschaftliche Schwierigkeiten könnten zusammen zu einer gefährlichen Kombination führen, die die Unternehmenslandschaft in der Region belasten könnte.
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