In der Debatte über ein mögliches Böllerverbot an Silvester ergreift Brandenburgs Innenministerin Katrin Lange (SPD) das Wort und äußert sich klar gegen ein generelles Verbot. Stattdessen appelliert sie an die Bürger, verantwortungsbewusst mit Feuerwerk umzugehen. „Es passieren jedes Jahr zu viele schlimme und vermeidbare Unfälle“, erklärt Lange und betont, dass sie selbst eher zur Wunderkerze greift als zur Rakete. Zwar sind in Brandenburg keine Abstimmungen über neue Böllerverbotszonen vorgesehen, jedoch gilt ein Verbot von Pyrotechnik in der Nähe von Krankenhäusern sowie in brandgefährdeten Gebieten. Angesichts der bevorstehenden Silvesternacht plant die Polizei, die Einsatzkräfte in den Straßen zu verstärken (ca. 3000 Beamte in Berlin) und bestehende Böllerverbotszonen durchzusetzen, wie n-tv.de berichtete.
Auch Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) spricht sich gegen ein allgemeines Böllerverbot aus und hält stattdessen die Einrichtung von Böllerverbotszonen in größeren Städten für zielführender. Sie zeigt Verständnis für die Sorgen über Verletzungen durch Feuerwerkskörper, betont jedoch, dass die Mehrheit der Menschen verantwortungsbewusst feiere. Die Polizei müsse stets bereit sein, um gefährliche Situationen zu entschärfen. Auch Behrens verweist auf Vorfälle bei Festnahmen in der letzten Silvesternacht, als Sondereinsätze der Polizei notwendig waren. Deswegen soll die Einhaltung der Verbote in den Nachtstunden strenger kontrolliert werden. Organisationen, die für ein bundesweites Verbot plädieren, verweisen auf die Umweltschäden und das Unfallrisiko, während die Johanniter den unkontrollierten Alkoholkonsum als das größere Problem einstufen. Diese Aspekte wurden auch in einem Artikel auf kreiszeitung.de erwähnt.
Insgesamt bleibt die Stimmung zum Thema Böllerverbot angespannt, während die äußeren Bedingungen weiterhin zu einem sorgfältigen Umgang mit Feuerwerk aufrufen. Die Ministerinnen haben trotz aller Vorfälle und Bedenken eine pragmatische Lösung favorisiert, um das traditionelle Silvesterfeuerwerk zu bewahren und gleichzeitig die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.
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