Ein fesselndes und intensives Fußballspiel fand am Sonntag in Berge statt, als der SV Germania 90 Berge im Kreispokal-Achtelfinale gegen den SV 71 Busendorf antrat. Der Keeper Vincent Arras, ein 21-jähriger Torwart, wurde zum Helden des Tages, nachdem seine Mannschaft das spannende Elfmeterschießen mit 10:7 (6:6 nach regulärer Spielzeit) für sich entschied. Bei dieser packenden Begegnung zeigte der junge Torhüter nicht nur eine beeindruckende Leistung, sondern wurde auch von den Lesern der MAZ als „Held der Woche“ ausgezeichnet.
Obwohl der Schlussmann in den regulären 120 Minuten gleich sechs Gegentreffer hinnehmen musste, hob er sich durch zwei abgewehrte Elfmeter hervor, die letztlich den entscheidenden Beitrag zum Sieg seines Teams leisteten. „Das kann man nicht erklären. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal sechs Gegentore bekommen habe. Vielleicht in der E-Jugend“, bemerkte Arras während eines Interviews. Diese Aussage zeigt, wie überraschend die hohe Anzahl der Gegentore im Kontext seines sonst so soliden Saisonverlaufs war.
Ein Spiel wie kein anderes
Arras sprach nach dem Spiel darüber, wie außergewöhnlich die Partie für ihn war. Obwohl sein Team in der ersten Halbzeit mit 4:2 in Führung lag, gelang es den Busendorfern, das Spiel innerhalb der regulären Spielzeit zu drehen und die Partie in die Verlängerung zu schicken. „In der Nachspielzeit, als wir noch das 4:4 kassierten, bricht dich das“, erklärte Arras, der sich dem enormen Druck vor dem Elfmeterschießen stellte.
Seine Reflexe und Entscheidungskraft in der entscheidenden Phase machten den Unterschied. Arras beschrieb, wie er beim ersten Elfmeter des Gegners nach links oben sprang und den Ball parierte: „Ich habe dann nach meinem Bauchgefühl gehandelt und gedacht, dass der nächste auch in die Ecke schießt.“ Ebenso konnte er einen weiteren Schuss eines Busendorfers, der als Linksfüßer antrat, abwehren. „Das war schon ein geiles Gefühl“, gestand der Keeper.
Trotz der sechs Gegentore bewertete Arras seine Leistung ebenfalls positiv: „Wäre ich nicht dagewesen, hätten wir vermutlich zweistellig Gegentore bekommen.“ Busendorf-Co-Trainer Uwe Bergner erkannte die bedeutende Rolle, die Arras in dieser entscheidenden Partie gespielt hat und lobte seine „starke Leistung“.
Das Ziel Aufstieg
Arras, der erst 2022 von Lok Elstal, wo er seine gesamte Jugendzeit verbrachte, nach Berge wechselte, ist entschlossen, mit seinem Team in die havelländische Kreisoberliga zurückzukehren. Durch den freiwilligen Rückzug im Jahr 2023 sind die Ziele für die laufende Saison hochgesteckt. Der Kader wurde verbessert, indem langjährige Spieler zurückkehrten, was die Moral und den Zusammenhalt im Team stärkt: „Das macht einfach wieder richtig Spaß“, erklärte Arras optimistisch.
Er sieht Fortschritte im Vergleich zum vergangenen Jahr. „Wir haben hohe Ziele, aber kommen denen bisher gut nach.“ Das Team liegt momentan auf Rang zwei in der Kreisliga A, nachdem sie erst vier Gegentore in sechs Spielen zuließen, mit einer einzigen Ausnahme: dem 3:3 gegen Rot-Weiß Nennhausen, das Arras im Übrigen verpasste. „Das ärgert mich sehr, weil ich bei dem Spiel auch nicht da war“, gestand er.
Seine Bemühungen und die des gesamten Teams werden sicherlich weiterhin beobachtet, und das kürzliche Pokalspiel könnte als Wendepunkt in der Saison dienen. Während sie sich auf den nächsten Schritt konzentrieren, bleibt abzuwarten, ob sie die Form halten und ihre Ziele erreichen können.
MAZ