Im Havelland wird ein weitreichendes Pilotprojekt "Mobiler Landarzt" ins Leben gerufen, das den Ärztemangel in ländlichen Gebieten abmildern soll. Der Kreistag hat am Montag einstimmig beschlossen, dass ab dem ersten Quartal 2025 feste Sprechzeiten bei ortsansässigen Ärzten angeboten werden, unterstützt durch Gemeindeschwestern und Telemedizin. Dies geschieht in den Ämtern Rhinow, Friesack und Nennhausen an festgelegten Wochentagen. Die beteiligten Kommunen stellen Geld und Praxisräume bereit, während 150.000 Euro aus Kreismitteln für die notwendige Technik bereitgestellt werden, wie rbb24 berichtete. Das Projekt wertet den Einsatz von Gemeindeschwestern auf, die als nichtärztliche Praxisassistenzen fungieren und die ärztliche Versorgung unterstützen sollen, um eine bessere Betreuung der Patienten zu gewährleisten.
Neues Förderprogramm zur Regionalentwicklung
Parallel dazu startet am 01. Juli ein neues arbeitsmarktpolitisches Programm im Havelland, genannt "Regionalbudget". Dieses Programm wird durch Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF) unterstützt und hat das Ziel, die Eingliederung von Menschen, die langzeitarbeitslos oder schwer vermittelbar sind, zu fördern. Circa eine halbe Million Euro werden in das Havelland fließen. Das Havelländer Amtsblatt ruft Unternehmen, Vereine und Träger auf, Anträge zu stellen, um verschiedene Projekte zu realisieren. Ein Schwerpunkt liegt auf der Schaffung von versicherungspflichtigen Arbeitsplätzen, insbesondere zur Unterstützung junger Menschen und älterer Arbeitssuchender.
Das Konzept zielt darauf ab, Regionalentwicklungsprojekte mit Arbeitsförderungsinstrumenten zu verknüpfen. Vorhaben wie die Unterstützung bei ILE-Projekten, die Weiterführung bereits bestehender havelländischer Modellprojekte, sowie die Verbesserung der touristischen Infrastruktur stehen dabei im Fokus. Die umfassende Planung ist bereits eingereicht und wird zurzeit in der Region vorbereitet.
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