Havelland. Die Krankenhausreform sorgt für Aufregung! Thilo Spychalski, Geschäftsführer der Havelland Kliniken, verfolgt die hitzige Debatte im Bundesrat mit gemischten Gefühlen. Die Kliniken stecken in der Klemme – und das hat dramatische Folgen! Die neuen Vorhaltepauschalen sollen zwar den Druck mindern, doch Spychalski warnt: „Das stimmt nicht! Die kleinen und mittleren Kliniken im ländlichen Raum drohen, wichtige Leistungsgruppen und damit auch Einnahmen zu verlieren.“ Die Reform ist beschlossen, doch die Umsetzung wird durch fehlende Software verzögert. Die Kliniken müssen bis nächstes Jahr warten, um ihre Leistungen verlässlich planen zu können.
Die Unsicherheit bleibt groß! Welche Voraussetzungen müssen die Kliniken erfüllen, um weiterhin Leistungen anbieten zu dürfen? Spychalski spricht von unklaren Fallmengen, Ausstattung und Personal. Die Finanzierung ist ein weiteres großes Fragezeichen. „Nach unserer Einschätzung wird die Deckungslücke der Häuser nicht geringer werden“, so der Geschäftsführer. Ein Darlehen des Landkreises könnte zwar kurzfristig helfen, doch die langfristige Perspektive bleibt düster. Die Sanierungs- und Instandhaltungsprojekte sind teuer und unklar bleibt, woher das Geld kommen soll.
Landkreis kämpft um Klinikstandorte
Der Landkreis hat sich klar positioniert: Die Standorte in Nauen und Rathenow sollen erhalten bleiben! Die Klinik Rathenow ist ein „Sicherstellungshaus“ und für die schnelle medizinische Versorgung unverzichtbar. „An beiden Standorten wird es eine Notfallversorgung geben“, versichert Spychalski. Doch wie die Verteilung der Leistungen konkret aussehen wird, bleibt abzuwarten. Die Verantwortlichen wissen, dass die Haushaltslage angespannt ist und die Kliniken dringend Geld benötigen, um ihre Liquidität bis zur Umsetzung der Reform zu sichern.
Christian Görke, Bundestagsabgeordneter der Linken, äußert sich verärgert über die Antwort des Bundesgesundheitsministeriums: „Die Antwort ist weltfremd. Ohne Hilfe des Kreises wären die Havelland Kliniken am Ende.“ Er fordert die neue Landesregierung auf, ihr Versprechen, die Brandenburger Krankenhäuser mit 200 Millionen Euro pro Jahr zu unterstützen, endlich einzulösen. Die Zeit drängt, denn die Reform bringt lange Planungsvorläufe mit sich und die Kliniken stehen unter immensem Druck!
Ort des Geschehens
Details zur Meldung