Havelland. Ein frischer Wind weht durch die Aufsichtsräte im Havelland! Antje Nölte, eine dynamische Unternehmerin aus Rathenow, hat sich entschlossen, im Aufsichtsrat der Kommunalen Wohnungsbaugesellschaft mbH Rathenow (KWR) mitzumischen. Ihr Leitfaden „Plötzlich Aufsichtsrat – was nun?“ wird zum unverzichtbaren Begleiter für Neulinge, die sich in der Welt der Aufsichtsräte orientieren wollen. „Man muss zur Verschwiegenheit verpflichtet sein über das, was in den Sitzungen besprochen wird“, erklärt die 39-Jährige.
Nölte ist nicht allein in dieser neuen Rolle. Landrat Roger Lewandowski (CDU) ist ein erfahrener Hase im Aufsichtsratsspiel und sitzt in zahlreichen Gremien, die dem Landkreis gehören. „Man muss Verantwortung übernehmen für das Handeln und auch dafür, wenn man nicht handelt“, betont er. Mit über zehn Firmen unter seiner Aufsicht, darunter die Havelland Kliniken und die Havelbus Verkehrsgesellschaft, ist die Verantwortung enorm. Die Aufsichtsräte haben sowohl beratende als auch überwachende Funktionen, um sicherzustellen, dass alles rechtmäßig und wirtschaftlich abläuft.
Havelland Kliniken in der Krise
Die Havelland Kliniken stehen unter Druck! Aufgrund äußerer Umstände kämpfen sie mit finanziellen Schwierigkeiten, die auch viele andere Krankenhäuser in Deutschland betreffen. „Der Geschäftsführer hatte schon sehr früh über die sich abzeichnende Lage informiert“, berichtet Lewandowski. Der Aufsichtsrat reagierte prompt, erteilte Prüfaufträge und forderte Sanierungsmaßnahmen, um die Geschäftsführung zu unterstützen. Der Kreistag hat bereits einen Zuschuss von 15 Millionen Euro genehmigt, um eine drohende Insolvenz abzuwenden.
Die Aufsichtsräte sind nicht nur für die Kontrolle zuständig, sondern auch für strategische Entscheidungen. Bei der Schloss Ribbeck GmbH beispielsweise können sie zusätzliche Mittel freigeben, wenn nötig. Die Vergütung für die Aufsichtsratsmitglieder variiert stark: Während der Vorsitzende der Havelland Kliniken 2000 Euro jährlich erhält, sind es bei der Kulturzentrum Rathenow GmbH nur 25 Euro pro Sitzung. In dieser dynamischen Landschaft wird klar, dass die Verantwortung und die Herausforderungen in den Aufsichtsräten enorm sind – und die Mitglieder sind gefordert, ihre Aufgaben ernst zu nehmen!
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