
Am 29. März 2025 feierte der neue Film "Happyland" von Evi Romen seine Weltpremiere im Freizeitzentrum "Happyland" in Klosterneuburg, einem real existierenden Ort. Die Geschichte folgt der Sängerin Helen, die nach einem mäßigen Erfolg in London wieder in ihre niederösterreichische Heimat zurückkehrt. Dort trifft sie auf eine Vielzahl von Herausforderungen und alten Bekannten, die nicht unbedingt begeistert von ihrer Rückkehr sind. Besonders ihre Mutter, die zur Zeit auf Kur ist, und ehemalige Bandmitglieder, die Groll hegen, machen es ihr nicht leicht.
Ein zentrales Element des Films ist Helens Ex-Partner Tom, der nun als Tontechniker arbeitet und sie ignoriert. Ihre Aufmerksamkeit richtet sich stattdessen auf den jüngeren Joe, der Pferde züchtet. "Happyland" behandelt komplexe Themen wie Sehnsucht, wobei sowohl erfüllte als auch unerfüllte Wünsche im Vordergrund stehen. Kritiker bemängeln jedoch, dass dem Film ein klares Ziel fehlt und die Handlung sich in Nebensächlichkeiten verliert, was es schwierig macht, eine tiefergehende Verbindung zu den Charakteren herzustellen. Die Beziehungen bleiben oberflächlich, wodurch wenig Raum für eine umfassende Charakterentwicklung bleibt.
Kameraarbeit und Herausforderungen
Die Kameraarbeit von Martin Gschlacht schafft dennoch ansprechende Momente des magischen Realismus. Andrea Wenzl, die die Rolle der Helen spielt, hatte Schwierigkeiten mit den Pferdeszenen, was ihre schauspielerische Leistung zusätzlich fordert. In einer weiteren bemerkenswerten Rolle spielt Alicia Edelweiß Toms Tochter Janis, die in einigen Sequenzen besonders gut zur Geltung kommt. Trotz der positiven Elemente hinterlässt "Happyland" insgesamt das Gefühl von fehlender innerer Kohärenz und einer nicht stringenten Erzählung.
Parallel dazu enthält der Film "Sehnsucht" von Valeska Griesbach eine andere, aber thematisch verwandte Erzählung. Hier geht es um Ella und Markus, die in einem kleinen Dorf in Brandenburg leben. Die beiden sind seit Kindertagen befreundet und haben sich in der Gewohnheit ihres Lebensmusters eingerichtet. Ella arbeitet als Haushaltshilfe und singt im Chor, während Markus als Schlossermeister tätig ist. Ihr Leben scheint perfekt, bis Markus bei einem Ausflug eine Kellnerin namens Rose trifft und eine leidenschaftliche Affäre beginnt, die die Beziehung zu Ella auf die Probe stellt.
Emotionale Momente und Geteilte Sehnsüchte
Der Film thematisiert den Ausbruch aus einem starren Lebensmuster in der ostdeutschen Provinz und zeigt kleine Träume und Wünsche in einem kleinbürgerlichen Umfeld. Die Regisseurin bringt eine Milieustudie auf die Leinwand, und die nicht-professionellen Darsteller verkörpern ihre Rollen authentisch. Ein zentraler Moment des Films ist Markus, der beim Tanzen zu Robbie Williams’ "Feel" die Musik in vollen Zügen aufnimmt. Trotz emotionaler Höhepunkte wird der Zuschauer auch mit Längen konfrontiert, die bewusst wahrgenommen werden müssen. Ein prägnanter Satz aus dem Film lautet: „Schicksal ist das, was man nicht ändern kann,“ was die thematische Tiefe der Sehnsüchte unterstreicht.
Insgesamt spiegeln sowohl "Happyland" als auch "Sehnsucht" die Herausforderungen und Komplexitäten des Lebens wider und regen die Zuschauer zum Nachdenken über unerfüllte Wünsche und Beziehungen an. Während "Happyland" möglicherweise in seiner Erzählweise und Charaktertiefe limitiert ist, bietet "Sehnsucht" eine tiefere, emotionalere Auseinandersetzung mit den Themen des Lebens in einer Provinz. Kleine Zeitung berichtet, dass die beiden Filme auf unterschiedliche Art mit der Thematik der Sehnsucht umgehen, wobei der Zuschauer eingeladen wird, eigene Erfahrungen und Wünsche in die Geschichten zu projizieren. Weitere Details zu den Filmen finden Sie auch auf Spiegel und Kino Zeit.
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