Elbe-ElsterUmwelt

Hochwasserschutz in Mühlberg: Neue Deiche schützen vor Katastrophen!

Brandenburgs Umwelt- und Klimaschutzminister Axel Vogel war kürzlich in Mühlberg/Elbe und Herzberg (Elster) unterwegs, um zwei bedeutende Deichbauabschnitte einzuweihen, die den Hochwasserschutz in der Region entscheidend verbessern sollen. Zusammen mit Landrat Christian Jaschinski besuchte er die fertiggestellten Deiche, die bereits bei Hochwasser im September ihre Belastungsprobe meisterten. Diese Maßnahmen sind ein wichtiger Fortschritt für den Hochwasserschutz, denn die Starkregen in den letzten Monaten haben gezeigt, wie wichtig solche Projekte sind.

Minister Vogel betonte die Notwendigkeit ständiger Anstrengungen im Hochwasserschutz: „Die aktuellen Hochwasserereignisse haben uns eindringlich vor Augen geführt, dass wir nicht nachlassen dürfen. Brandenburg hat vergleichsweise glimpflich davongekommen – das wäre jedoch anders gewesen, hätte es die Regenfälle nicht in den Nachbarländern gegeben.“ Er wies darauf hin, dass trotz der bisherigen Ertüchtigung der Deiche an der Oder der Fokus nun auch auf die Schwarze Elster und die Lausitzer Neiße gelenkt werden muss, um gefährdete Gebiete besser zu schützen.

Einweihung symbolischer Deichbauabschnitte

Die Elbe im Landkreis Elbe-Elster, die von Gaitzsch bis zu Stehla verläuft, war in der Vergangenheit Ziel einiger Hochwasserereignisse, die die Schutzanlagen überfordert haben. Vor allem die Hochwasser von 2002 und 2013 haben die An-forderungen an den Hochwasserschutz deutlich gemacht. Die jetzt eingeweihten Deiche sind ein Schritt zur Beseitigung einer der letzten großen Schwachstellen in der Region. Die neuen Deichkronen wurden auf eine Höhe von 10,11 Metern angehoben, um auch extremen Hochwasserständen gerecht zu werden, die statistisch einmal in hundert Jahren auftreten.

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Die verstärkten Deiche umfassen 517 Meter zwischen der Breitscheidstraße und der Hans-Birke-Straße, die durch ein innovatives Schutzkonzept, bestehend aus einer Spundwand und zusätzlichen Verteidigungswegen, erhöht wurden. Die Gesamtkosten für diese Maßnahme betrugen rund 5,5 Millionen Euro. Ein weiterer Abschnitt, der bis zur Seeschleuse reicht, wurde um 650 Meter erweitert, wobei die Bauarbeiten auch die Verbesserung von Regenwasserleitungen umfassten; hierfür fielen Kosten von etwa 3,5 Millionen Euro an.

Die Finanzierung dieser Maßnahmen setzt sich aus Mitteln der EU, des Bundes und des Landes zusammen. Weitere umweltschützende Maßnahmen, wie die Ansiedlung von Eidechsenhabitat sowie das Pflanzen von Bäumen und Sträuchern, wurden zur Ausgleichung von Eingriffen in die Natur durchgeführt.

Sanierung der Elsterdeiche in Herzberg

Nach der Einweihung der Deichanlagen in Mühlberg wandte sich Minister Vogel dem Hochwasserschutz in Herzberg zu, wo die Sanierungsarbeiten der Elsterdeiche starten. Nach einer mehrjährigen Planungsphase begann man Ende 2023 mit den reichlich erforderlichen Verbesserungen. Die Maßnahmen gliedern sich in mehrere Bauabschnitte, wobei zunächst zwei Abschnitte an der Schwarzen Elster bezogen auf das Hochwasserhandling angepackt werden.

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Insgesamt umfasst das erste Teilobjekt sechs Planungsabschnitte, wovon die ersten beiden an den Ufern der Schwarzen Elster gezielt in Angriff genommen werden. Die dort zu sanierenden Deiche werden sowohl erhöht als auch teilweise komplett neu aufgebaut. Diese Arbeiten sollen bis Anfang 2025 abgeschlossen sein, und es wird darauf geachtet, die Umgebung, insbesondere historische Alleen, mit in die Planungen einzubeziehen.

Für die Umsetzung der ersten Bauphase plant das Land, mehr als 15 Millionen Euro in das Projekt zu investieren. Unter Berücksichtigung der umweltfachlichen Aspekte wurde besonders darauf geachtet, schützenswerte Baumlandschaften und bestehende Strukturen zu erhalten.

Insgesamt erfordert der Hochwasserschutz in Brandenburg die laufende Aufmerksamkeit und Mitarbeit aller beteiligten Akteure. Der fortwährende Ausbau und die Erneuerung der Deichanlagen sind nicht nur von hoher praktischer, sondern auch von symbolischer Bedeutung, um die betroffenen Regionen vor den zunehmend unberechenbaren Wettereinflüssen zu bewahren. Diese Maßnahmen sind unerlässlich für die Sicherheit und das Wohl der Bevölkerung und verdeutlichen die Dringlichkeit zu handeln.

Ein weiterer Bericht über die Entwicklungen im Umwelt- und Hochwasserschutz finden Sie auf cityreport.pnr24-online.de.

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