Dahme-Spreewald. Die Gemeinde Zeuthen hat als erste Kommune in Dahme-Spreewald einen dramatischen Schritt gewagt: Der Hebesatz für die Grundsteuer B wird ab dem 1. Januar 2025 von 410 auf 217 Prozent nahezu halbiert! Dies wurde einstimmig von den Gemeindevertretern beschlossen, und Bürgermeister Philipp Martens (parteilos) betont, dass dies eine „verlässliche Grundlage“ für Eigentümer schafft. Gleichzeitig bleibt die finanzielle Stabilität der Gemeinde gewahrt.
Mit diesem neuen, niedrigeren Hebesatz erwartet die Gemeinde, etwa 1,3 Millionen Euro einzunehmen – genau so viel wie im Jahr 2024. Doch was bedeutet das für die Eigentümer? Die Auswirkungen sind individuell unterschiedlich. Während einige mit dem niedrigeren Hebesatz möglicherweise mehr Grundsteuer zahlen müssen, werden andere weniger zur Kasse gebeten. Martens erklärt, dass die neue Bewertung von vielen Faktoren abhängt, darunter Lage, Größe und Baujahr der Grundstücke.
Gewerbetreibende profitieren
Ein weiterer interessanter Aspekt: Gewerbetreibende dürften in Zeuthen künftig weniger zahlen, während Eigentümer von Wohnimmobilien möglicherweise höhere Abgaben leisten müssen. Für die Gemeinde bleibt es unterm Strich ein Nullsummenspiel. Nadine Selch (CDU), die Vorsitzende der Gemeindevertretung, hebt hervor, dass die Senkung des Hebesatzes auch für Mieter von Bedeutung ist, um eine enorme finanzielle Belastung zu vermeiden.
In der Nachbargemeinde Eichwalde wird ebenfalls eine Senkung des Hebesatzes von 375 auf 275 Prozent angestrebt, was zu konstanten Einnahmen von rund 650.000 Euro führen soll. Währenddessen wartet die Stadt Wildau noch auf die endgültige Festlegung des neuen Hebesatzes, wobei Bürgermeister Frank Nerlich (parteilos) darauf hinweist, dass Eigenheimbesitzer mit höheren Kosten rechnen müssen. Die Grundsteuerreform bringt also Bewegung in die Region, und die Kommunen stehen vor großen finanziellen Herausforderungen.
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