In Cottbus, das an der polnischen Grenze liegt, sieht sich die Polizei einer beunruhigenden Welle von Brandstiftungen gegenüber. Diese Vorfälle, die seit Jahresbeginn vermehrt auftreten, betreffen vor allem Fahrzeuge und Müllcontainer. Die Ermittlungsgruppe der Polizei hat inzwischen die Aufgabe übernommen, diese Brandserie zu untersuchen, da die Anzahl der Vorfälle sowohl in Cottbus als auch in der nahen Kleinstadt Guben auffällige Ausmaße angenommen hat.
Die Dunkelheit der Nacht wurde mehrmals von Flammen erleuchtet, während mindestens 15 Autos und 30 Container in Cottbus in Brand gesteckt wurden. In Guben, nur etwa 40 Kilometer entfernt, wurden ungefähr 20 weitere Brandstiftungen dokumentiert. Dieser Anstieg an Brandvorfällen war für die Polizeidirektion Süd Grund genug, eine spezielle Ermittlungsgruppe zu bilden, die sich seit dem Sommer mit den Fällen auseinandersetzt.
Ermittlungen und mögliche Täter
Die freiwilligen Helfer und Ermittler gehen davon aus, dass nicht bloß ein einzelner Täter hinter den Bränden steckt. Es gibt Hinweise darauf, dass mehrere Personen in die Vorfälle verwickelt sind, darunter auch sogenannte Trittbrettfahrer, die sich an den feuerstiftenden Aktivitäten beteiligen, jedoch nicht die Initialzündung gegeben haben. Die Polizeimitarbeiter analysieren die Brandstellen sorgfältig, um Muster und Zusammenhänge zu erkennen, insbesondere wenn erneut ein Fahrzeug in Flammen aufgeht – wie es zuletzt am Sonntagmorgen der Fall war.
Die Gefahren, die von diesen Bränden ausgehen, sind nicht zu unterschätzen. Ein Brand an einer Mülltonne im Juli breitete sich so stark aus, dass er auf ein angrenzendes Wohn- und Geschäftshaus übergriff. Dies führte zu einem dramatischen Einsatz, bei dem eine 65-jährige Frau schnell evakuieren konnte, um sich in Sicherheit zu bringen. Solche Vorfälle zeigen, wie wichtig die Ermittlungen sind, um künftige Brände zu verhindern und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.
Cottbus' Oberbürgermeister Tobias Schick hat in Reaktion auf diese Situation verschiedene Sicherheitsmaßnahmen angekündigt. „Wir werden die Stellen im Vollzugsdienst des Ordnungsamtes sowie im Katastrophenschutz aufstocken“, betonte er. Darüber hinaus wurden die Überwachungskameras in der Innenstadt verstärkt, um als Abschreckung gegen Brandstiftungen und andere Straftaten zu wirken. Auch sollen Sichtbehinderungen, etwa durch Gestrüpp in Parks, beseitigt werden, um die Sichtbarkeit zu verbessern und potenzielle Straftäter abzuschrecken.
Die Bemühungen der Behörden sind weitere Schritte, um den Bürgern von Cottbus und Guben ein Gefühl der Sicherheit zurückzugeben. Die Stadtverwaltung und Polizei arbeiten Hand in Hand, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen und die Bürger durch proaktive Sicherheitsmaßnahmen zu schützen.
Details zu dieser Situation und weiteren Entwicklungen sind auf der Plattform www.stern.de zu finden.
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