Es klingt fast wie ein Märchen: Braunbären in Brandenburg! Doch eine neue Studie, veröffentlicht im renommierten Fachjournal „Diversity and Distributions“, bringt diese faszinierende Vorstellung ins Spiel. Wissenschaftler haben sich intensiv mit der Frage beschäftigt, ob es geeignete Lebensräume für eine Rückkehr der majestätischen Tiere in die brandenburgischen Wälder gibt. Einst war der Braunbär in dieser Region heimisch, und die Forscher glauben, dass eine Rückkehr theoretisch möglich ist.
Die Studie analysierte, wo in Europa ähnliche Habitate existieren, die für Braunbären geeignet wären. Durch den Vergleich aktueller Bärenpopulationen und deren Lebensräume mit den Gegebenheiten in Brandenburg, haben die Wissenschaftler ein Computermodell entwickelt. Das Ergebnis? In Deutschland gibt es rund 16.000 Quadratkilometer, die potenziell als Bären-Habitat in Frage kommen. Dazu zählen nicht nur die bekannten Regionen wie der Harz und die Alpen, sondern auch Brandenburg. Zwei mögliche Areale wurden identifiziert: eines bei Wittstock/Dosse und Neuruppin, das andere im Barnim, nordwestlich von Eberswalde.
Die Realität der Bärenrückkehr
Doch die Forscher warnen: Diese Flächen sind zu klein, um eine stabile Bärenpopulation zu unterstützen. Braunbären benötigen große Streifgebiete, und die zerschnittene Landschaft in Brandenburg erschwert die Zuwanderung weiterer Bären erheblich. Die Theorie mag verlockend sein, doch die Realität sieht anders aus. Brandenburger müssen sich vorerst keine Sorgen um einen neuen Beutegreifer in ihren Wäldern machen. Die Rückkehr von Meister Petz bleibt ein spannendes, aber unerfülltes Kapitel der Naturgeschichte in Brandenburg.