Potsdam. Nach dem katastrophalen Abschneiden bei der Landtagswahl sind die Brandenburger Grünen am Ende! Die gesamte Parteispitze zieht die Konsequenzen aus dem politischen Desaster und gibt auf.
Die Grünen, einst eine starke Stimme im brandenburgischen Parlament, sind nun nach 15 Jahren draußen! Mit einem erschütternden Ergebnis von nur 4,1 Prozent haben sie ihr Ergebnis von 2019 mehr als halbiert und sind unter die fünf Prozent gefallen. Co-Landeschefin Hanna Große Holtrup erklärt: „Wir können die neuen Herausforderungen als außerparlamentarische Opposition nicht mit voller Kraft angehen, deshalb übernehmen wir die Verantwortung.“ Ein Rücktritt des gesamten Landesvorstands wird nun Realität. Die Wahl der neuen Führung wird vorgezogen – von Herbst 2025 auf das Frühjahr 2025. Wer die rund 3000 Mitglieder führen wird, bleibt jedoch ungewiss.
Aufarbeitung der Niederlage
Die Co-Landesvorsitzende Alexandra Pichl gibt zu, dass die Mitglieder enttäuscht sind, aber es gibt einen klaren Plan! „Wir schauen, was wir besser machen können“, betont sie. Ziel ist es, motiviert in das neue Jahr und die Bundestagswahl zu gehen. Um die schmerzliche Niederlage zu verarbeiten, starten die Grünen heute mit sechs Regionalkonferenzen in Oranienburg, gefolgt von einem Parteitag Ende November in Cottbus. Der Fokus liegt auf sozial gerechtem Klima- und Umweltschutz, wie aus einem Leitantrag des Landesvorstands hervorgeht. Rücktrittsforderungen gab es bisher nicht – im Gegenteil: „Wir haben Unterstützung und Zuspruch erhalten“, so Pichl.
Die Brandenburger Grünen haben eine große Herausforderung vor sich. Ihr Landesvorstand setzt sich aus den beiden Vorsitzenden Große Holtrup und Pichl sowie Schatzmeisterin Sabine Albrecht und weiteren Mitgliedern zusammen. Pichl führt die Partei seit 2019, während Große Holtrup erst 2023 an die Spitze trat. Die Zeit drängt, und die Aufarbeitung muss zügig erfolgen!