Die AfD plant eine umfassende Neustrukturierung ihrer Jugendorganisation, der "Jungen Alternative" (JA), die vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft wurde. Der Bundesvorstand beabsichtigt, die JA aufzulösen und ihre Mitglieder in eine neue, engere Jugendorganisation zu integrieren, um die Partei zu professionalisieren und einer möglichen Auflösung der JA entgegenzuwirken. Dies wäre ein strategischer Schachzug, um die Organisation und ihre Mitglieder vor einem Verbot zu schützen, wie aus Berichten von rbb24 hervorgeht. Die Berliner JA unterstützt diese Initiative, während es in anderen Landesverbänden deutliche Kritik gibt, die die Pläne als einen Verlust an Unabhängigkeit werten.
Kritik und Unterstützung innerhalb der AfD
Die geplante Auflösung wird insbesondere aus Brandenburg scharf kritisiert. Anna Leisten, die Vorsitzende der dortigen JA, bezeichnete die Vorgehensweise als "völlig falsch" und befürchtet eine Degradierung zur "Hündchen" der Mutterpartei. Trotz dieser uneinheitlichen Stimmen im Bundesgebiet schlägt der Berliner JA-Chef Martin Kohler in die Bresche: Er sieht die Notwendigkeit und Chance, die Jugendorganisation an die AfD zu binden, um Einfluss und Möglichkeiten für eigene Impulse innerhalb der Partei zu bewahren. Insbesondere könnte die Neugliederung der JA die Mitgliedszahlen verdoppeln, da künftig alle AfD-Mitglieder bis 35 automatisch zur neuen Jugendorganisation gehören könnten, wie die Tagesschau berichtete.
Ein zentrales Ziel der Neustrukturierung ist es, die Kontrolle über die JA zu verstärken und sicherzustellen, dass auch strenge Maßstäbe bei Parteiausschlüssen gelten. Dies könnte bedeuten, dass die Neugründung und die künftige Mitgliedschaft in der neuen Organisation von speziell abgestimmten Aufnahmeverfahren abhängen, was die Diskussion über Unvereinbarkeiten und die in der Vergangenheit vorhandenen Verbindungen zu extremistischen Gruppen verstärken könnte.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung