
Der Bosch-Konzern steht vor enormen wirtschaftlichen Herausforderungen und kündigt einen drastischen Stellenabbau an: Mehr als 7.000 Arbeitsplätze in Deutschland sollen bis Ende 2024 wegfallen. Stefan Hartung, Vorstandsvorsitzender von Bosch, begründet diesen Schritt als notwendig, um der schwächelnden globalen Konjunktur, dem wachsenden Druck der Konkurrenz und der Unsicherheit der Verbraucher zu begegnen, wie kosmo.at berichtet. Die im Moment stattfindende Umstellung auf Elektromobilität führt zusätzlich zu einem signifikanten Verlust von Arbeitsplätzen, auch wenn Hartung optimistisch bleibt, dass die langsame Anpassung an E-Mobilität den bestehenden Arbeitsplatzabbau etwas dämpfen könnte.
Im Berichtszeitraum 2024 wird erwartet, dass Bosch erstmals seit Jahren seine Umsatz- und Renditezielen verfehlt. Der Umsatz wird auf 90 Milliarden Euro geschätzt, was einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr bedeutet, während die Rendite von fünf auf unter vier Prozent sinkt, so investmentweek.com. Hartung hat bereits angedeutet, dass weitere Einschnitte unumgänglich sein könnten, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Um den Kosten entgegenzuwirken, wurden auch Maßnahmen wie die Reduzierung von Arbeitsstunden auf 35 Stunden pro Woche in der Autozulieferersparte diskutiert, was auf massiven Widerstand von etwa 25.000 Beschäftigten stieß, die gegen solche Kürzungspläne protestiert haben.
Wachsende Unsicherheiten und Herausforderungen
Die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zeigen, dass auch der traditionsreiche Konzern Bosch, der fast vollständig einer gemeinnützigen Stiftung gehört und somit keine Dividenden zahlen muss, nicht vor dem Marktdruck gefeit ist. Gleichzeitig wurde ein Verlust von 11.500 Arbeitsplätzen weltweit verzeichnet, wovon 4.400 in Deutschland sind, wie der Konzern bereits im vorherigen Jahr berichtete. Der Blick auf die Zukunft bleibt angesichts dieser Marke ungewiss, während Bosch weiterhin versucht, die Balance zwischen wirtschaftlicher Stabilität und sozialer Verantwortung zu halten. Hartung setzt auf die Zielvorgabe einer Umsatzrendite von sieben Prozent bis 2026, dies ist jedoch in Anbetracht der aktuellen Unsicherheiten zunehmend fraglich.
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