In den vergangenen Tagen sorgten zwei Bombenfunde in Deutschland für große Aufregung und umfassende Evakuierungen. Im Saalekreis in Krumpa wurde eine Weltkriegsbombe entdeckt, was zur sofortigen Unterbrechung des S-Bahn-Verkehrs und zur Evakuierung der Anwohner führte. Die S-Bahn-Linie 11 war bereits seit 7 Uhr aufgrund der Gefahrenlage eingestellt. Eine Notunterkunft wurde in der St. Barbarahalle eingerichtet, während die Entschärfung der Bombe voraussichtlich etwa zwei Stunden dauern sollte. In einer Pressemitteilung erklärte eine Sprecherin, dass die Anwohner dringend Gashähne abdrehen und Fenster sowie Türen schließen sollten, um sich in Sicherheit zu bringen. Besonders pflegebedürftige Personen, die nicht selbstständig fliehen konnten, wurden nach vorheriger Anmeldung abgeholt. Das ist nicht der erste Bombenfund in Krumpa; bereits im Juli wurden dort zwei weitere Weltkriegsbomben entdeckt, als Teil eines langanhaltenden Problems in der Region, wie MDR berichtete.
Ähnliche Szenarien spielten sich in Berlin ab, wo ebenfalls eine Weltkriegsbombe bei Bauarbeiten in der Mecklenburgischen Straße entdeckt wurde. Die Polizei reagierte umgehend und setzte eine Evakuierung in Kraft, die mehrere Wohnblocks betraf. Geschätzt mussten rund 6.700 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Neben den Anwohnern waren auch zahlreiche Rettungskräfte, darunter 300 Polizeibeamte und Mitarbeiter der Malteser, im Einsatz. Aufgrund der Bombenentschärfung wurden mehrere Straßen gesperrt, und der Verkehr im Sperrgebiet inklusive der S-Bahn-Linien wurde vorübergehend unterbrochen. Die ersten Evakuierungsmaßnahmen hatten sich bereits um 10 Uhr am Morgen des 2. April in Gang gesetzt, und die Polizei führte mit Lautsprecheransagen durch die Straßen, um die Menschen zur Kooperation zu bewegen. Das Ganze wurde von der Verkehrsinformationszentrale begleitet, die die Änderungen im öffentlichen Nahverkehr kommunizierte, wie von Berlin Live berichtet wurde.
Solche Bombenfunde sind in Deutschland, insbesondere in Städten mit einer intensiven Kriegsvergangenheit, nicht ungewöhnlich. Alleine in Berlin wird immer wieder von Blindgängern berichtet, die während Bauarbeiten entdeckt werden und oft eine komplexe Evakuierung und Entschärfung nach sich ziehen. Diese Vorfälle erfordern nicht nur schnelle und effiziente Maßnahmen von Polizei und Feuerwehr, sondern auch eine engmaschige Kommunikation mit den Anwohnern, um die Sicherheit aller Betroffenen zu gewährleisten.