Im Jahr 2024 wurden in Deutschland über 1,5 Millionen Blitze mit einer Stromstärke von mindestens 5 kA registriert. Dies stellt die höchste jährliche Zahl seit 2018 dar, wie das Blitzortungsunternehmen Nowcast mitteilte. Besonders bemerkenswert ist, dass Bayern mit rund 357.000 Blitzentladungen das Bundesländer-Ranking anführt, gefolgt von Niedersachsen mit 223.000 und Baden-Württemberg mit 163.000 Blitzereignissen.
Die drei Landkreise mit der höchsten Blitzdichte befinden sich ebenfalls in Bayern: Nürnberg, Schwabach und Rosenheim. Der blitzreichste Monat des Jahres war der Juni, in dem etwa 460.000 Blitze registriert wurden. Ein herausragendes Ereignis war der stärkste Blitz, der am 19. September im Landkreis Waldeck-Frankenberg in Hessen mit einer beeindruckenden Stromstärke von rund 452 kA gemessen wurde. Am selben Tag wurde eine zweite Entladung im Schwalm-Eder-Kreis mit 449 kA aufgezeichnet.
Wetterphänomene und Niederschläge
Die Messung der Blitzstärke erfolgt in Ampere, wobei starke Blitze auch bei harmlosen Gewittern auftreten können. Der größte Hagel der Saison fand am 12. Juli im Rems-Murr-Kreis in Baden-Württemberg statt und hatte einen Durchmesser von bis zu 7 cm. Außerdem wurde am 12. August in Chieming bei Traunstein eine starke Windböe mit einer Geschwindigkeit von 128 km/h festgestellt. Insgesamt war im Jahr 2024 die Häufigkeit großer Hagel und Sturmböen seltener im Vergleich zum Vorjahr.
Besonders intensiver Niederschlag wurde am 1. August in Trendelburg bei Kassel registriert, wo innerhalb von weniger als 10 Stunden 170 Liter pro Quadratmeter fielen.
Zusätzlich wurde in einer Analyse zur Blitzdichte festgestellt, dass die Blitzdichte als Mittelwert der Wolke-Erde-Blitze pro km² und Jahr definiert wird. Hierbei werden Teilblitze zur Berechnung aggregiert, um ein besseres Verständnis des Blitzrisikos in Bezug auf den Blitzschutz für Gebäude und bauliche Anlagen zu erhalten, wie elektro.net berichtete.
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