Lüneburg. Ab Dezember wird Niedersachsen zur Vorreiterregion in Deutschland: Die umstrittene Bezahlkarte für Asylbewerber wird eingeführt! Das Unternehmen „secupay AG“ hat den Zuschlag erhalten, und die ersten Karten werden über die Landesaufnahmebehörde verteilt. Später sollen die Kommunen übernehmen. Das Land Niedersachsen trägt die Kosten – doch was bedeutet das für die Betroffenen?
In Lüneburg wird die Verteilung der Karten im Sozialamt und in der Geflüchtetenunterkunft in Sumte stattfinden. Ein Sprecher des Landkreises Lüneburg gibt zu: „Wann genau die Karten ausgegeben werden, ist noch unklar, aber es könnte im Februar losgehen.“ Die Unsicherheit bleibt, während die Vorbereitungen auf Hochtouren laufen. Ende Mai lebten rund 1700 Asylbewerber im Landkreis, und jeder volljährige Empfänger hat Anspruch auf diese neue Karte.
Bezahlkarte für Asylbewerber: 50 Euro Bargeld pro Monat
Die Bezahlkarte funktioniert wie eine Debitkarte und ermöglicht den Geflüchteten, monatlich 50 Euro Bargeld abzuheben. Ein echter Schock für viele, denn das Abheben ist gedeckelt! Das Niedersächsische Innenministerium betont, dass die Karte keinen Kontozugang erfordert und direktes Bezahlen ermöglicht. Doch die Deckelung soll verhindern, dass Geld „zweckentfremdet“ wird – ein umstrittenes Argument, das Kritiker auf den Plan ruft.
Die Linke kritisiert die Maßnahme scharf: „Diese Karte ist ein unnötiges Kontrollinstrument, das Menschen diskriminiert, die bei uns Schutz suchen.“ Marianne Esders, Mitglied des Landesvorstands, bezeichnet die Bargeldobergrenze als „Symbolbild der Menschenverachtung“. Während die Befürworter von einer Reduzierung des Verwaltungsaufwands sprechen, bleibt die Frage: Ist diese Maßnahme wirklich im Sinne der Menschen, die sie betrifft?
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