Betrugsverdacht nach Graz-Amoklauf: Polizei ermittelt in Spendenaffäre!
Betrugsverdacht bei Spendenkampagne nach Amoklauf in Graz: Ermittlungen der Polizei und unklare Geldverwendung.

Betrugsverdacht nach Graz-Amoklauf: Polizei ermittelt in Spendenaffäre!
Am 10. Juni 2025 ereignete sich ein tragischer Amoklauf an einem Gymnasium in Graz, bei dem ein 22-jähriger Ex-Schüler mit zwei legal besessenen Waffen, einer Pistole und einer Schrotflinte, in zwei Klassenzimmer eindrang. Während des Angriffs, der gegen 10 Uhr stattfand, eröffnete er das Feuer auf Schüler und Lehrer, wobei zahlreiche Schüsse in sein ehemaliges Klassenzimmer abgegeben wurden. Zehn Menschen verloren dabei ihr Leben, während mindestens zwölf weitere, darunter mindestens zwei in kritischem Zustand, in Krankenhäuser gebracht wurden. Berichten zufolge soll sich der Schütze nach der Tat in einer Toilette das Leben genommen haben. Die Polizei hat die Ermittlungen zu dem Vorfall aufgenommen, wobei auch die Verbreitung von Videos in sozialen Medien, die den Amoklauf und den massiven Polizeieinsatz zeigen, besorgniserregend ist. Einige dieser Videos sind falsch und stammen von einem anderen Vorfall, der in Floridsdorf stattgefunden hat, wo ein Jugendlicher ebenfalls Schüsse abgab, was zu Missdeutungen in Online-Gruppen geführt hat, insbesondere auf Plattformen wie Telegram. Heute berichtet von diesen Entwicklungen.
Die Erschütterung über den Vorfall hat einen weiteren Spendenaufruf ausgelöst. Eine GoFundMe-Kampagne wurde ins Leben gerufen, um die Hinterbliebenen zu unterstützen. Doch nun gibt es ernsthafte Bedenken hinsichtlich dieser Initiative: Nach Recherchen des Magazins „Profil“ besteht der Verdacht, dass eine amtsbekannte Betrügerin mehr als 37.000 Euro der gesammelten Spenden in ihre eigenen Taschen umgeleitet hat. Offiziellen Informationen zufolge haben seit dem 11. Juni 623 Personen oder Organisationen insgesamt 37.262 Euro gespendet, von denen jedoch lediglich 2.126 Euro tatsächlich an die Hinterbliebenen ausgezahlt wurden. Der Verbleib des restlichen Betrages ist unklar; es gibt Behauptungen, dass das Geld an das Rote Kreuz und Moscheen gespendet wurde. Die Landespolizeidirektion Steiermark hat mittlerweile Ermittlungen eingeleitet, kann jedoch derzeit keine weiteren Details preisgeben. Vienna.at berichtet über diese betrügerischen Machenschaften.
Maßnahmen der Stadt Graz
Zur besseren Unterstützung der Betroffenen hat die Stadt Graz ein separates Spendenkonto eingerichtet. Bis Juli erreichten dieses Konto rund 228.000 Euro. Die Gelder werden an den Elternverein der Schule weitergeleitet, um die Unterstützung transparent zu gestalten. Um sicherzustellen, dass die Verwendung der Mittel nachvollziehbar ist, wird die Kontrolle durch ein Wirtschaftsprüfungsunternehmen überwacht. Die Stadt betont, dass dies eine verantwortungsvolle Maßnahme sei, um den Hinterbliebenen der Tragödie gerecht zu werden.
Kollateralschäden und gesellschaftliche Konsequenzen
Amokläufe, wie der in Graz, sind meist unvermittelte Angriffe auf eine Vielzahl von Menschen und enden nicht selten mit dem Suizid des Täters. In den letzten Jahren gab es in Deutschland mehrere solcher Ereignisse, die großes Entsetzen und Diskussionen über Sicherheitsmaßnahmen in Schulen und öffentlichen Veranstaltungen nach sich zogen. Der Begriff ‚Amok‘ stammt aus dem Malaiischen und beschreibt die blinde Wut, mit der ein Angreifer vorgeht. Wie Statista informiert, sind Amokläufe aus verschiedenen Gründen geschehen, wobei einige von psychischen Erkrankungen des Täters und andere von ideologischen Motivationen geprägt sind. Die Forderungen nach mehr Schutz und Prävention werden nach solchen Taten immer lauter, obwohl sie in einer offenen Gesellschaft schwer vollständig umsetzbar sind.