Berlin

Weltgesundheitsgipfel in Berlin: 1 Milliarde für globale Gesundheit!

Eine der bedeutendsten Gesundheitsveranstaltungen der Welt, der „World Health Summit“ in Berlin, hat in den letzten Tagen internationale Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Hier versammeln sich nicht nur Nachwuchswissenschaftler und Politiker aus aller Welt, sondern auch führende Köpfe aus dem Gesundheitssektor, um über zukunftsweisende Strategien nachzudenken. Bundeskanzler Olaf Scholz nutzte die Gelegenheit, um die Dringlichkeit einer verbesserten internationalen Gesundheitszusammenarbeit zu betonen.

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Finanzierungsrunde der Weltgesundheitsorganisation (WHO), bei der über eine Milliarde US-Dollar an neuen Zusagen bekannt gegeben wurden. Diese Summe ergibt sich aus 700 Millionen US-Dollar, die während der Veranstaltung zugesagt wurden, und weiteren 300 Millionen, die von der Europäischen Union sowie der Afrikanischen Union bereits im Vorhinein versprochen wurden. Die eingesammelten Mittel sollen der WHO helfen, ihr Ziel „Gesundheit für alle“ zu erreichen und in den kommenden vier Jahren vierzig Millionen vermeidbare Todesfälle durch Krankheiten zu verhindern.

Globale Führer setzen sich für Gesundheitsinitiative ein

Die Veranstaltung „All for Health, Health for All: Signature Event for the WHO Investment Round“ fand während des World Health Summit 2024 statt. Neben prominenten Gesichtern wie Bill Gates, Vorsitzender der Gates Foundation, war auch der WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus anwesend. Gemeinsam verdeutlichten sie die Relevanz einer nachhaltigen Finanzierung für die WHO, um globale Gesundheitsinitiativen voranzutreiben.

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Während seiner Rede betonte Scholz die Bedeutsamkeit, die WHO mit verlässlicher finanzieller Unterstützung auszustatten, um flexiblere und effizientere Planungen zu ermöglichen. „Was die WHO macht, kommt uns allen zugute“, so Scholz. Er wies darauf hin, dass die Coronavirus-Pandemie die Notwendigkeit einer internationalen Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich offengelegt hat. „Künftige Pandemien können wir nur gemeinsam besser bewältigen“, fügte er hinzu und sprach sich für den Abschluss eines internationalen Pandemie-Instruments aus.

Die Veranstaltung zog über 1700 Teilnehmer ins Berliner Kongresszentrum, während mehr als 46.500 Menschen die Präsentation online verfolgten. Dies unterstreicht die globale Relevanz des Themas und das große Interesse an den Konzepten, die im Rahmen des Gesundheitsgipfels diskutiert wurden. Die Prominenz der Anwesenden, darunter Minister aus verschiedenen Ländern und Gesundheitsorganisationen, unterstreicht die Schwere und Dringlichkeit der globalen Gesundheitsfragen, die angegangen werden müssen.

Zusätzlich beteiligten sich auch führende Köpfe aus der Privatwirtschaft und NGO-Vertreter an den Diskussionen. John-Arne Røttingen, Vorsitzender der Wellcome Trust Foundation, hob hervor, dass die gegenwärtigen globalen Herausforderungen kollektive Lösungen erforderten, welche über nationale Grenzen hinaus wirksam werden müssen. Die Stiftung selbst engagiert sich stark im Bereich der Gesundheitsforschung, insbesondere in Bezug auf Infektionskrankheiten.

In diesem Zusammenhang erklärte Bill Gates, dass "globale Herausforderungen globale Lösungen erfordern", und dass es unerlässlich sei, Ressourcen zu bündeln und Fachwissen länderübergreifend zusammenzubringen. Die Aussage fand große Zustimmung unter den Anwesenden, da der Austausch von Wissen und Technologien als ein Schlüssel zur Lösung vieler Gesundheitsprobleme gilt.

Ein weiterer zentraler Punkt war die Rolle von Frieden zur Gewährleistung einer gesunden Gesellschaft. Tedros Adhanom Ghebreyesus erinnerte in seiner leidenschaftlichen Ansprache an die Probleme in Kriegsgebieten und betonte, dass „Frieden die beste Medizin“ sei. Nur in einem stabilen und friedlichen Umfeld könne Gesundheit florieren. Dies schaffte eine nachdrückliche Verbindung zwischen den Themen Gesundheit und Frieden und machte deutlich, dass in einem globalen Kontext eine ganzheitliche Betrachtung von Gesundheit notwendig ist.

Der World Health Summit 2024 steht unter dem Motto „Building Trust for a Healthier World“. Neben der Diskussion über künstliche Intelligenz und deren Einfluss auf die Gesundheit wurde auch die Gesundheit von Frauen thematisiert. Am letzten Tag des Treffens sind die Auswirkungen von Klimaveränderungen auf die Gesundheit und Themen rund um Mpox im Fokus. Solche Diskussionen sind wichtig, um eine gerechtere und gesündere Zukunft für alle Menschen zu schaffen.

Insgesamt zeigt die jüngste Finanzierungsrunde der WHO in Berlin die Bereitschaft zahlreicher Staaten und Organisationen, sich für die globale Gesundheit einzusetzen und investiert somit in die Zukunft einer besseren und gesünderen Welt. Die Ereignisse des Gipfels und die eingegangenen Verpflichtungen könnten weitreichende positive Effekte im Kampf gegen gesundheitliche Herausforderungen nach sich ziehen.

mit AP


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Berlin, Deutschland
Quelle
welt.de

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