Hamburg. Ein besorgniserregendes Phänomen betrifft die Norddeutschen: Sie leiden oft unter Vitamin-D-Mangel, während die Bewohner südlich von Berlin meist aufatmen können. Der Mangel ist auf die seltene Sonneneinstrahlung zurückzuführen, die in der nahrungsbedingten Ergänzung nicht ausreichend kompensiert werden kann. Dr. Matthias Riedl, der Ernährungs-Doc, bringt Licht ins Dunkel dieser Gesundheitskrise und präsentiert essentielle Tipps und neue Empfehlungen zur Vitamin-D-Versorgung.
Die alarmierenden Fakten sind klar: Während es für unter 75-Jährige keine generellen Empfehlungen zur Supplementierung gibt, sollten besonders Risikogruppen wie Kinder, Schwangere und ältere Menschen ab 75 die Werte überprüfen lassen. Laut Dr. Riedl kann ein Mangel nicht nur die körperliche Gesundheit beeinträchtigen, sondern auch das Sterberisiko erhöhen und das Risiko für Atemwegserkrankungen bei Jugendlichen senken. Auch Diabetiker und Menschen mit Autoimmunerkrankungen müssen dringend Acht auf ihren Vitamin-D-Spiegel geben.
Risikogruppen im Fokus
Eine weit verbreitete Problematik, die häufig übersehen wird, betrifft ältere Menschen und solche mit einem hohen Körpergewicht. Diese Gruppen haben oft eine beeinträchtigte Fähigkeit, Vitamin D zu synthetisieren, und könnten daher häufiger unter einem Mangel leiden. Riedl warnt speziell vor den Gefahren einer Überdosierung, die Nierenschäden verursachen kann, und empfiehlt eine regelmäßige Überprüfung des eigenen Vitamin-D-Spiegels.
Dr. Riedl entschlüsselt auch, welche Nahrungsmittel besonders reich an Vitamin D sind, wie fetter Fisch, Leber und Eigelb. Dennoch ist eine rein nahrungsmittelbasierte Versorgung allein nicht ausreichend, und die Bedeutung der Solarquelle wird oft unterschätzt. Wintermonate führen dazu, dass die Spiegelsituation sich dramatisch verschlechtert; daher empfiehlt der Mediziner, die Werte besonders nach der dunklen Jahreszeit zu überprüfen. Die neue internationale Vitamin-D-Leitlinie bietet wertvolle Anhaltspunkte zur Sicherstellung der optimalen Versorgung.
Bleibt nur zu hoffen, dass die Betroffenen aufmerksam werden und die Tipps des Experten beherzigen, um gesundheitlichen Folgen vorzubeugen!
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