Teurer Strandzugang schockiert Touristen: Bodrum leer wie nie zuvor!

Bodrum kämpft 2025 mit leeren Stränden und hohen Preisen, die Touristen abschrecken – eine Herausforderung für den Tourismussektor.
Bodrum kämpft 2025 mit leeren Stränden und hohen Preisen, die Touristen abschrecken – eine Herausforderung für den Tourismussektor. (Symbolbild/DNAT)

Teurer Strandzugang schockiert Touristen: Bodrum leer wie nie zuvor!

Bodrum, Türkei - Der beliebte türkische Urlaubsort Bodrum sieht sich in diesem Jahr mit ungewöhnlich leeren Stränden konfrontiert, die zum Beginn der Sommersaison 2025 besonders auffällig sind. Der Grund für die ausbleibenden Touristen liegt in einem dramatischen Anstieg der Preise für den Strandzugang. Laut einem Bericht der Lokalzeitung Muğla Postası haben die Gebühren für private Strände um bis zu 300 Prozent angezogen und erreichen damit historische Höchstwerte. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass normalerweise mit dem muslimischen Opferfest Eid al-Adha die Hochsaison in Bodrum beginnt.

Ein Tag am Strand kann nun mehr als ein Drittel des durchschnittlichen monatlichen Einkommens kosten, da der Eintritt in bekannte Strandclubs wie Buddha Bar Beach bis zu 225 Euro beträgt. Andere Beachclubs verlangen etwa 10.000 Türkische Lira (ca. 220 Euro). Damit wird ein erheblicher Teil des türkischen Mindestlohns von etwa 22.105 Lira (ca. 600 Euro) für einen einzigen Tag am Strand benötigt.

Touristische Rückgänge und lokale Reaktionen

Die Hotelbelegung in Bodrum liegt derzeit nur bei etwa 60 Prozent, was auf eine spürbare Zurückhaltung bei der Buchung hinweist. Öffentliche Strände versuchen teilweise, die Besucherzahlen durch das Angebot kostenloser Sonnenliegen zu steigern. Neslihan Nazlıoğlu, die Präsidentin des Wirtschaftsverbands BESIAD, äußerte sich kritisch zu den übermäßigen Preissteigerungen und warnte vor deren langfristigen Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft.

Im Vorjahr stellte Bodrum einen Rekord mit über einer Million Passagieren am Flughafen Milas-Bodrum auf, was einen Anstieg von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Region genießt besonders die Beliebtheit unter Reisenden aus Ländern wie Großbritannien, Russland, Deutschland, Polen und den Niederlanden, mit Direktflügen aus Städten wie London, Moskau, Berlin und Amsterdam.

Ein Blick auf die allgemeine Inflation im Tourismussektor

Die starke Preissteigerung in Bodrum ist Teil eines größeren Trends in der Türkei, die im Januar 2025 die höchste Inflation im Tourismussektor innerhalb Europas verzeichnete. Laut Eurostat-Daten stiegen die Preise für Hotels und Restaurants in der Türkei um 42,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Vergleich dazu mussten Länder wie Spanien, Frankreich und Italien mit wesentlich niedrigeren Erhöhungen von 5,6 Prozent, 3,9 Prozent und 7,5 Prozent auskommen.

Die Experten führen den drastischen Preisanstieg auf die steigenden Kosten für Energie, Personal und Lebensmittel zurück, was die Wettbewerbsfähigkeit der Türkei als Tourismusdestination in Frage stellt. Ob diese hohe Inflation die Attraktivität der Türkei für ausländische Touristen beeinträchtigen wird, bleibt bislang unklar.

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OrtBodrum, Türkei
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