In Spandau, wo die Straßen am 12. November 2024 von Streiks erschüttert wurden, haben IG Metall und die Arbeitgeberverbände endlich einen Durchbruch erzielt! Nach 18 Stunden hitziger Verhandlungen wurde ein Kompromiss gefunden, der die Löhne für die Beschäftigten von BMW und Siemens anhebt. Die Einigung kommt nach intensiven Protesten, bei denen über eine halbe Million Arbeiter in ganz Deutschland für bessere Bedingungen auf die Straße gingen.
Die IG Metall forderte eine Lohnerhöhung von sieben Prozent und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 170 Euro. Die Arbeitgeber boten zunächst nur 1,7 Prozent ab Juli 2025 an. Doch nach langen Verhandlungen wurde eine Einigung erzielt: Ab April 2025 steigen die Löhne um 2,0 Prozent, gefolgt von einer weiteren Erhöhung um 3,1 Prozent ein Jahr später. Zudem erhalten die Angestellten zum 1. Februar 2025 eine einmalige Zahlung von 600 Euro und eine Erhöhung des tariflichen Zusatzgeldes auf 900 Euro ab Februar 2026.
Reaktionen von BMW und Siemens
Die Reaktionen von BMW und Siemens sind durchweg positiv. Siemens-Sprecherin Konstanze Somborn lobte den schnellen Kompromiss, auch wenn sie anmerkte, dass die Einigung „an der Belastungsgrenze“ liegt. Die lange Laufzeit von 25 Monaten bis Oktober 2026 gibt den Unternehmen Planungssicherheit. Auch die Erhöhung der Ausbildungsvergütung wird als Schritt in die richtige Richtung gewertet, um die Attraktivität der Ausbildung zu steigern.
Markus Kapitzke, Betriebsratsvorsitzender der BMW Motorradwerke, bezeichnete den Tarifabschluss als „guten Kompromiss“. Die überproportionale Erhöhung für die Auszubildenden sei mehr als verdient. Die Verhandlungen haben nicht nur die Löhne, sondern auch die Arbeitsbedingungen verbessert, was für die Zukunft der Beschäftigten von großer Bedeutung ist.