Im Jahr 2023 blieb in vielen deutschen Haushalten das Licht aus und die Herde blieben kalt: Über 200.000 Stromabschaltungen wurden wegen unbezahlter Rechnungen verzeichnet. Das geht aus einer Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Linken hervor, wie Radio Euskirchen berichtet. Diese Alarmzahlen zeigen, dass viele Menschen finanziell mit den steigenden Strom- und Gaspreisen kämpfen müssen. Die Linken-Abgeordnete Caren Lay kritisierte dies als ein untragbares Szenario in einem der reichsten Länder der Welt. Zudem gab es 28.059 Gassperren – ein Anstieg von mehr als 5.000 im Vergleich zum Vorjahr.
Stromkosten und Einsparpotential
Während der Stromverbrauch einer Person in einem Einfamilienhaus durchschnittlich etwa 1.500 kWh pro Jahr beträgt, liegt dieser in einer Wohnung bei rund 1.400 kWh. Dies führt, besonders bei den derzeitigen Strompreisen von etwa 42 Cent pro kWh, zu jährlichen Kosten zwischen 500 und 2.000 Euro. Dabei sind Ein-Personen-Haushalte im Nachteil; ihr Pro-Kopf-Verbrauch ist oft höher, da sie alle Grundlasten alleine tragen müssen, ohne Einsparungen durch gemeinsame Nutzung, wie Homeandsmart hervorhebt. Insbesondere im Kontext der aktuellen Energiepreise wird empfohlen, auf energieeffiziente Geräte zu setzen, Stand-by-Verbrauch zu vermeiden und die Kühltemperatur zu optimieren, um den Verbrauch zu senken.
Die Statistiken zeigen, dass jede dritte Stromsperre in Nordrhein-Westfalen stattfand, während andere Bundesländer wie Berlin oder Bremen weniger betroffen waren. Trotz eines Rückgangs der Stromsperren im Vergleich zum Vorjahr bleibt die Notwendigkeit für gesetzliche Regelungen zum Schutz von zahlungsunfähigen Haushalten dringend. Der Druck, die finanzielle Belastung durch hohe Energiekosten zu reduzieren, ist in der Gesellschaft spürbar.
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