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Streit um neuen Wohnraum: Pankow und Gérôme ringen um Einigung!

Der Konflikt um die Bebauung des ehemaligen Güterbahnhofs an der Greifswalder Straße in Prenzlauer Berg zieht sich weiterhin hin. Der Investor Christian Gérôme plant, dort 300 Wohnungen zu errichten, während das Bezirksamt Pankow den Bau eines dringend benötigten Gymnasiums anstrebt. Doch die Verhandlungen gestalten sich äußerst zäh und drohen an unterschiedlichen Vorstellungen zu scheitern. Der Disput dreht sich maßgeblich um einen notwendigen Flächentausch, den Gérôme bisher abgelehnt hat. Diese Einigung wäre jedoch essenziell, um den Schulbau überhaupt umsetzen zu können. Fehlt diese, müsste der Bezirk mit einer kleineren Schule vorliebnehmen, was bedeutend weniger Außenanlagen zur Folge hätte. „Wir müssen hier dringend zu einer Lösung kommen, denn ein Gymnasium ist mehr als nur ein Gebäude, es ist eine Bildungseinrichtung für unsere Kinder“, erklärte ein Sprecher des Bezirksamts. Diesbezüglich droht eine erhebliche Unterversorgung, falls keine Fortschritte erzielt werden. Verhandlungen stehen nicht still, auch wenn man auf die Komplexität der Thematik hinweisen muss. Laut Pankows Bezirksstadtrat Cornelius Bechtler sind die Gespräche mit Gérôme noch nicht gescheitert, auch wenn sich die Auseinandersetzungen über Jahre hinziehen. Im Sommer fanden Gespräche über mögliche Bebauungsvarianten statt, doch scheinen die Fronten wieder verhärtet. Der Investor plant, einen eigenen Bauantrag einzureichen, und hat den vom Bezirk vorgelegten Entwurf zur Hochhausbebauung als „Planung von Anfängern“ kritisiert. Die Streitigkeiten über die Bebauungspläne haben bereits einmal vor Gericht stattgefunden. Solche gerichtlichen Ausschreitungen sind nicht unüblich, angesichts der komplizierten Fragen rund um Baurecht und Planung. Stadtplaner stehen nun vor der Herausforderung, rasch Lösungen zu finden, um dem dringenden Bedarf an Wohnraum gerecht zu werden. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich indes verschärft. Steigende Bau-, Finanzierungs- und Personalkosten sowie hohe Zinsen schränken die Möglichkeiten für Investoren erheblich ein. Bechtler gibt an, dass er dennoch einen guten Verhandlungsstand erzielt habe, die Probleme im Hintergrund jedoch deutlich machen, dass eine schnelle Lösung nicht in Sicht ist. Die Möglichkeit eines Flächentauschs zwischen Gérôme und dem Bezirk scheint unwahrscheinlich, was sich negativ auf die städtebauliche Anbindung an den S-Bahnhof Greifswalder Straße auswirken würde. Im Moment bleibt abzuwarten, ob sich die Parteien trotz ihrer gegensätzlichen Auffassungen auf einen gemeinsamen Nenner einigen können. Gérômes Vorwurf, dass die Bezirksverwaltung den Bau am Thälmannpark absichtlich hinauszögert, belastet das Verhältnis und den gesamten Verlauf des Verfahrens. Hinter all diesen Herausforderungen steht die dringende Frage, wie Berlin dem Mangel an Wohnraum und Bildungsplätzen begegnen wird. Denn auch wenn im Bezirk Pankow immer wieder von notwendigen Entwicklungen die Rede ist, scheinen derartige Projekte oft am Willen oder an den finanziellen Möglichkeiten der Beteiligten zu scheitern. Diese Situation wirft die wichtige Frage auf, welche Rolle die Stadt bei der Klärung dieser Konflikte spielen kann. Details zu diesem spannenden Thema finden sich in einem aktuellen Bericht auf entwicklungsstadt.de.


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