Am Mittwoch stürzte ein Passagierflugzeug der aserbaidschanischen Fluggesellschaft Azerbaijan Airlines nahe der kasachischen Stadt Aktau ab, wobei 38 von 67 Insassen ums Leben kamen. 29 Personen überlebten den Vorfall, einige von ihnen wurden schwer verletzt. Der Absturz ereignete sich, nachdem das Flugzeug wegen schlechten Wetters einen Ausweichflughafen ansteuern musste.
Russlands Kremlsprecher Dmitri Peskow warnte vor Spekulationen über einen möglichen Abschuss des Flugzeugs und betonte, dass eine Untersuchung im Gange sei. Er stellte fest, dass es falsch wäre, Hypothesen vor Abschluss dieser Untersuchung aufzustellen. Der kasachische Senatsvorsitzende Maulen Aschimbajew bezeichnete diese Spekulationen als unbegründet. In der Ukraine und unter der russischen Opposition werden Vorwürfe laut, dass die Flugabwehr die Maschine während eines Drohnenangriffs getroffen haben könnte.
Details zum Absturz und seinen Folgen
Die Maschine vom Typ Embraer 190 war auf dem Weg von Baku nach Grosny. Videos, die den Absturz festhielten, zeigen, wie das Flugzeug zwei weite Kreise flog, bevor es aufschlug. In Aserbaidschan wurde ein landesweiter Trauertag ausgerufen. Aserbaidschans Präsident Ilham Aliyev leitete eine offizielle Delegation nach Aktau, um den Vorfall zu untersuchen und drückte den Familien der Opfer sein Beileid aus. Der 26. Dezember wurde zum Trauertag in Aserbaidschan erklärt, während die Flaggen auf Halbmast gesetzt wurden.
Nach ersten Erhebungen gab es auch Berichte über einen möglichen Vogelschlag. Laut der russischen Luftfahrtbehörde Rosaviatsia könnte dieser Vorfall entscheidend zu dem Notfall an Bord beigetragen haben. Außerdem berichtete Azerbaijan Airlines, dass die Ursache möglicher Schäden an der Außenhaut des Flugzeugs noch geklärt werden müsse. Ein Luftfahrtexperte hält es jedoch für wahrscheinlicher, dass eine Einwirkung von außen, möglicherweise durch einen Abschuss, dafür verantwortlich ist. Die Ermittlungen in dem Fall werden von den Behörden aus Kasachstan, Aserbaidschan und Russland durchgeführt.
Die Bergungstrupps haben inzwischen die Flugschreiber geborgen, deren Auswertung zur Klärung der Absturzursache herangezogen werden soll. Neun verletzte russische Passagiere wurden mit einem Sonderflugzeug nach Moskau gebracht. Ihr Zustand wird als ernst beschrieben. Ein elfjähriges Mädchen unter den Insassen hatte die deutsche Staatsangehörigkeit, was Anlass zu weiteren Prüfungen durch das Auswärtige Amt in Berlin gab.
Zusätzlich stellte Azerbaijan Airlines vorübergehend alle Flüge zwischen Baku und Grosny sowie Baku und Machatschkala ein, bis die Absturzursache klargestellt ist. Berichte über das Geschehen und die damit verbundenen Spekulationen werden weiterhin aufmerksam verfolgt.
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