In Erfurt steht der geplante Bau eines neuen Schul-Campus an der Blumenstraße auf der Kippe. Die Region hat mit einem besonderen Problem zu kämpfen: Die streng geschützten Feldhamster, die auf der Roten Liste gefährdeter Arten stehen, haben sich dort niedergelassen. Laut einem Bericht von MDR sollen rund 39 dieser Nager auf dem Gelände leben. Die Kosten für ihre Umsiedlung belaufen sich auf schätzungsweise 2,5 Millionen Euro, die nicht nur den Transport, sondern auch die Schaffung neuer Lebensräume für die Tiere umfassen.
Neubau zur Entlastung der Wolfgang-Borchert-Oberschule
Im Bezirk Spandau ist die Wolfgang-Borchert-Oberschule seit Jahren mit Platzmangel konfrontiert. Um diesem entgegenzuwirken, wurde bereits ein modularer Ergänzungsbau (MEB) installiert, der aber nicht ausreicht, um die steigenden Schülerzahlen zu bewältigen. Der Bericht von bateg beschreibt die Pläne für einen weiteren Neubau, der 2022 in Betrieb genommen werden soll. Hier sollen statt der vorher geplanten 600 nun 780 Schülerinnen und Schüler auf dem Campus Blumenstraße/Falkenseer Damm unterrichtet werden. Der Entwurf umfasst moderne Schulräume, eine Mensa sowie eine Aula und Bibliothek, alles verknüpft durch einen geschützten Innenhof.
Die Entwicklungen an beiden Standorten sind entscheidend für die Schullandschaft der jeweiligen Regionen. Während in Erfurt die Umweltbelange der Feldhamster eine bedeutende Rolle spielen, hat man in Spandau bereits auf die steigende Schülerzahl reagiert und plant eine umfassende bauliche Erweiterung.
