Das ambitionierte Vorhaben, das alte Kinderkrankenhaus im Pankower Stadtteil Weißensee in eine moderne Oberschule umzuwandeln, steht vor dem Aus. Die finanziellen Mittel, die vom Land Berlin und dem Bezirk Pankow bereitgestellt werden können, reichen einfach nicht aus, um die umfassenden Sanierungsarbeiten zu stemmen, wie aus Informationen der Entwicklungsstadt Berlin hervorgeht.
Im Rahmen einer kürzlich vorgestellten Studie wurde eine Vielzahl an Nutzungsszenarien für das Gelände in Betracht gezogen. Der Pankower Baustadtrat Cornelius Bechtler (Grüne) hatte Ideen entwickelt, die den Bau von zwei L-förmigen Neubauten sowie die Renovierung der historischen Klinikgebäude für bürokratische Zwecke umfassten. Hierbei wurden die Sanierungskosten auf etwa 20 Millionen Euro geschätzt, während die Gesamtausgaben möglicherweise bis zu 150 Millionen Euro betragen könnten.
Eine kostspielige Schule für Pankow
Trotz dieser Überlegungen hat sich die finanzielle Situation dramatisch verschlechtert. Der Bezirksbürgermeister Pasternack erklärte, dass unter den gegenwärtigen wirtschaftlichen Bedingungen eine Investition in das Gelände nicht mehr tragbar sei. Ein geplanter Typenbau, der Platz für etwa 900 Schülerinnen und Schüler bieten sollte, würde allein mindestens 70 Millionen Euro kosten. Unterstützende Mittel aus dem Schulbauprogramm des Landes sind jedoch bisher nicht in Sicht.
Um die finanziellen Einbußen so gering wie möglich zu halten, wird nun über eine mögliche Beteiligung privater Investoren nachgedacht. Die Idee einer öffentlich-privaten Partnerschaft könnte als Lösung dienen, um das verwaiste Projekt zu retten. Dabei gibt es allerdings Bedenken, dass eine solche Kooperation das Erbe der denkmalgeschützten Gebäude gefährden könnte. Das Kinderkrankenhaus Weißensee, das 1911 eröffnet und 1997 geschlossen wurde, gilt heute als „das traurigste Denkmal Berlins“, da das ungenutzte Areal stark verfallen ist.
Die Entscheidung, das Projekt nicht weiterzuverfolgen, hat auf breiter Front für Unmut gesorgt. Während die Notwendigkeit einer neuen Schule im schnell wachsenden Bezirk evident ist, bleibt die Frage nach einer nachhaltigen Lösung, die sowohl die Bildungseinrichtungen als auch die historische Substanz respektiert. Die Zukunft des Geländes bleibt ungewiss, und weitere Entwicklungen werden mit Interesse verfolgt werden.
Quelle: Entwicklungsstadt Berlin
Bei der Erstellung des Artikels wurden KI-Technologien eingesetzt.