Berlin - Toni Krahl, der charismatische Sänger der legendären Band City, feiert heute seinen 75. Geburtstag. Nachdem die Band Ende 2022 ihre aktive Zeit beendet hatte, steht Krahl nun bereit, um als Solokünstler durchzustarten. "Ich produziere mein erstes Solo-Album", verkündete er kürzlich der Deutschen Presse-Agentur, und bringt damit frischen Wind in seine musikalische Karriere.
Seine Großtaten sind untrennbar mit dem Erfolg der Band City verbunden, die in der DDR und darüber hinaus als Rocklegende gilt. Hits wie "Am Fenster" prägten ganze Generationen. Doch nach 50 Jahren und dem Verlust von Weggefährten wie Klaus Selmke und Fritz Puppel, sieht Krahl nun die Notwendigkeit, neue Wege einzuschlagen. "Natürlich fehlen mir meine Freunde", gesteht er. Dennoch bleibt der Drang nach Musik ungebrochen und treibt ihn an.
Neue musikalische Wege
Mit der Bandauswahl, "Kings vom Prenzlauer Berg", bezieht Krahl sich auf ein Lied der alten Band. Er betont, dass sein neues Album ausschließlich neue Lieder enthalten wird: "Es gibt keinen City-Aufguss". Dennoch plant er, während seiner Konzerte auch einige nostalgische Stücke zu spielen. "Ich habe Sehnsucht nach diesen Liedern", so der Sänger. Um erfolgreich ins neue Kapitel seiner Karriere zu starten, hat er schon seit längerer Zeit an neuen Kompositionen gearbeitet.
Krahl ist bekannt für seine markante, rauchige Stimme, die im Laufe der Jahre eine tiefere Färbung angenommen hat. Er beschreibt Musik als seinen Lebensmittelpunkt und betont: "Ich kann nicht ohne Musik und ohne Applaus". Seine Liebe zur Musik wurde in seinem Leben stets aufrechterhalten, egal welche Hürden er überwinden musste.
Der Weg zu seiner ersten Solokarriere war durch verschiedene Erfahrungen geprägt. Er erinnerte sich daran, wie er in den 60er Jahren während seiner Zeit mit der Schülerband "Wurzel minus 4" oft die Schlafanzugoberteile seiner Mutter als Bühnenoutfit trug. Die Zeiten haben sich geändert, aber die Leidenschaft für die Musik blieb konstant.
Besondere Ehrung und zukünftige Pläne
Bevor er seinen 75. Geburtstag feierte, erhielt Krahl eine besondere Ehrung: Am 1. Oktober wurde ihm der Bundesverdienstorden von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verliehen. In der Laudatio wurde hervorgehoben, wie Krahl und seine Band das Lebensgefühl einer ganzen Generation verbildlicht haben. Mit seiner Musik hat er Erinnerungen und Emotionen vieler Menschen geprägt.
Der Ministerpräsident von Brandenburg, Dietmar Woidke, drückte in einem Glückwunschschreiben seine Bewunderung für Krahl aus und bezeichnete ihn als "Mutmacher". Woidke lobte die emotionale Kraft von Krahls Liedern, die im Leben vieler Menschen eine zentrale Rolle gespielt haben.
Obwohl er noch bis März 2025 als Gastmusiker bei Silly auf der Bühne steht, spürt er den Drang, bald eigene Wege zu gehen. "Ich habe mich sehr wohlgefühlt bei Silly, aber die Zeit für Neues ist nun gekommen", erklärt Krahl. Im Frühjahr 2024 soll sein Soloalbum erscheinen und mit der Tour "Genauso war's" will er seine Fans erneut begeistern.
In Anbetracht des langen und erfolgreichen Weges, den Krahl zurückgelegt hat, bleibt abzuwarten, welche neuen musikalischen Höhen er mit seinem Solo-Projekt erreichen wird. In einem Interview äußerte er: "Musik ist mein Leben." Ein klarer Hinweis darauf, dass er noch lange nicht am Ende seiner musikalischen Reise angekommen ist. Seine Geschichten und Melodien werden sicherlich weiterhin in den Herzen vieler Zuhörer bleiben.
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